Die Weißen Fliegen treten häufig an Kohlpflanzen oder im Gewächshaus auf und gehören zu den Mottenschildläusen. Sie fallen zumeist dadurch auf, dass sie zuhauf von der Pflanze wegfliegen, sobald man mit ihr in Berührung kommt. Leider bleiben sie dann nicht fern, sondern setzen ihre Eier darauf ab. Ein Befall mit den Weißen Fliegen schwächt die Pflanzen und macht sie Anfällig für Pilzerkrankungen. Der Befall kann jedoch mit verschiedenen Mitteln bekämpft werden.
Was Weiße Fliegen sind
In unseren Gärten treten vor allem zwei Arten von Weißen Fliegen auf:
- Die Kohlmottenschildlaus, auch als Kohlfliege bekannt, befällt vor allem Kohlpflanzen wie Kohlrabi, Grünkohl und Rosenkohl. Siehe auch Kohlmotte – Den Schädling erkennen und bekämpfen.
- Im Gewächshäusern tritt die Weiße Gewächshausfliege auf. Sie wird auch als Gewächshausmottenschildlaus bezeichnet. Häufig befällt sie Tomaten, Paprika, Gurken und Zucchini.
- Bei Zierpflanzen sind vor allem Hibiskus, Geranien, Primeln und Rhododendren befallen.
- Die Schildläuse legen ihre Eier auf der Blattunterseite ab.
- Aus ihnen schlüpfen Larven, die zunächst über das Blatt kriechen, um sich dann an einer Stelle festzusaugen. Die Larven sehen schuppenförmig aus und sind nach der ersten Häutung fest mit dem Blatt verbunden.
- Nach einiger Zeit verpuppen sie sich und es schlüpfen die erwachsenen Weißen Fliegen, die sich paaren und neue Eier ablegen.
- Je nach Temperatur liegen zwischen der Eiablage und der fertigen Schildlaus drei bis vier Wochen.
Den Befall mit der Schildlaus erkennen
Mehrere Anzeichen deuten auf einen Befall mit der Weißen Fliege hin:
- Ein auffälliges Anzeichen sind gelbe, gesprenkelte Punkte auf den Blättern. Wenn du diese entdeckst, solltest du einmal unter das Blatt schauen.
- Sind dort Weiße Fliegen, werden diese erst einmal auffliegen.
- Zurück bleiben Eier, Larven und Puppen. Oft sind kleine weiße Erhebungen zu erkennen.
Schadbild der Weißen Fliegen
Das Saugen der Schildläuse ist für eine gut gedeihende Pflanze nur das geringste Problem.
Die Läuse sondern zusätzlich Honigtau ab, der sich wie eine Schicht über die Pflanze legt. Dadurch wird diese anfällig für verschiedene Pilzerkrankungen. Vor allem bei hohen Temperaturen fängt die Pflanze an, zu schimmeln oder es bilden sich Rußtaupilze.
Schildläuse mit Hausmitteln bekämpfen
Ist der Befall noch ganz frisch, kannst du die betroffenen Blätter abschneiden und im Hausmüll entsorgen. Keines Falls sollten die befallenen Pflanzenteile im Komposter entsorgt werden, da die Schädlinge sich so weitervermehren können.
- Zur Bekämpfung der Larven kannst du Rapsöl verwenden. Dieses wird im Verhältnis von eins zu drei mit Wasser vermischt. Das Öl erstickt die Larven. Mit der Anwendung von Öl musst du jedoch vorsichtig sein, da zu viel Öl auch der Pflanze schaden kann.
- Mit einer Lauge aus Kernseife kann man ebenfalls den Befall der Schildläuse verringern. Sofern die Seife nicht flüssig ist, kannst du sie klein raspeln und sie anschließend in warmem Wasser auflösen. Die Lauge solltest du jedoch erst abkühlen lassen, bevor die Pflanzen besprüht werden.
- Alternativ zur Kernseife ist auch die Verwendung eines umweltfreundlichen Spülmittels möglich. Es wird ebenfalls mit warmem Wasser verdünnt und abgekühlt auf die Blattunterseite gesprüht.
Natürliche Feinde der Weißen Fliege
Die Schildläuse haben viele natürliche Feinde:
- Die erwachsenen Weißen Fliegen fallen häufig den Spinnen zum Opfer, indem sie in dessen Netze geraten.
- Marienkäfer, Raubwanzen und die Larven der Schwebefliege und der Florfliegen fressen die Schildläuse, vor allem deren Nachkommen.
- Schlupfwespen legen ihre Eier im Körper der Larven ab. Die Schildläuse werden so von innen aufgefressen. Schlupfwespen kannst du auch im Handel kaufen und so gezielt einsetzen. Vor allem im Gewächshaus ist die Bekämpfung mit Schlupfwespen effektiv.
Schlupfwespen gegen Weiße Fliegen
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Die Encarsia Schlupfwespen sind ideal zur Bekämpfung von Weißen Fliegen. Die Pappkärtchen werden einfach in die befallenen Pflanzen gehangen. Aus diesen bewegen sich die Schlupfwespen und befallen schon nach kurzer Zeit die Larven, indem sie Eier in sie hineinlegen. Es entwickeln sich Larven in dem Wirtskörper, die die Schildlauslarven von innen her auffressen. Nach etwa zehn Tagen schlüpft die Schlupfwespe und parasitiert die nächsten Larven. VGO empfiehlt alle ein bis zwei Wochen neue Schlupfwespen auszusetzen, bis der Befall aufgehoben ist.
Bei den meisten Käufern funktioniert die Anwendung der Encarsia Schlupfwespen von VGO optimal. Sie berichteten, dass zwar die Schlupfwespen nicht zu sehen war, der Befall dennoch zurückgegangen ist. Allerdings sollte man darauf achten, dass die Temperatur nicht zu niedrig ist, da die Wespen sonst nicht schlüpfen. Ideal sind 20 bis 28 Grad Celsius. Außerdem sollten die Blätter alle zwei bis drei Tage befeuchtet werden, weil die Schlupfwespen Wasser zum Trinken benötigen.
Pflanzen gegen Weiße Fliegen
Durch eine gelungene Mischkultur wird der Befall verhindert oder zumindest gering gehalten. Bestimmte Pflanzen sind dabei besonders förderlich:
- Kräuter wie Basilikum, Lavendel und Thymian sollen durch ihren Duft die Schädlinge fernhalten.
- Zum Anlocken von Schlupfwespen sind Kornblumen, Ringelblumen und verschiedene Wildkräuter geeignet.
- Mit verdünnter Brennesseljauche besprühst du die Blattunterseiten. Sie stärkt zum einen die Pflanze und verhindert, dass die Weißen Fliegen erneut Eier ablegen. Wichtig ist, die Anwendung regelmäßig zu wiederholen, um den Befall dauerhaft zu bekämpfen.
- Einen ähnlichen Effekt hat der Knoblauchsud. Hierfür kochst du zerkleinerte Knoblauchzehen in Wasser auf und seist anschließend die Flüssigkeit ab. Der Sud darf nur abgekühlt auf die Pflanze gesprüht werden, da sonst die Zellen beschädigt werden.
Weitere Möglichkeiten, Schildläuse zu bekämpfen
- Die Gelbtafel lockt mit ihrer auffälligen Farbe Insekten an. Wird sie direkt neben den befallenen Pflanzen platziert, bleiben die weißen Fliegen beim Auffliegen daran haften. Direkt nach dem Aufstellen kannst du die ersten Schädlinge fangen, indem du an den Blättern der befallenen Pflanze schüttelst. Die Gelbtafel ist vor allem im Gewächshaus effektiv. Im Außenbereich bleiben besonders viele anderen Insekten haften, darunter auch Nützlinge.
- Neemöl hat sich als wirksames Mittel gegen die Weiße Fliege erwiesen. Es wird auf die Blattunterseite aufgetragen. Der enthaltene Stoff Azadirachtin blockiert die Weiterentwicklung der Eier und Larven.
- Wenn nichts anderes hilft, kann man chemische Mittel gegen die Schildläuse einsetzen. Achte beim Kauf darauf, dass die Umwelt nicht geschädigt wird.
Gelbtafeln gegen Weiße Fliegen in Gewächshäusern
Diese Gelbtafeln haben eine Größe von jeweils 20 x 15 Zentimetern. In einer Packung sind 44 Stück enthalten. Die Gelbsticker haben sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite eine große Klebefläche. Jede Karte hat zwei Löcher. Dazu gibt es Kabelbinder, mit denen man die Gelbtafeln aufhängen kann.
Die meisten Käufer sind mit diesen Gelbtafeln zufrieden. Sie berichten, dass sie damit Weiße Fliegen, Trauermücken und andere fliegende Insekten fangen konnten. Allerdings scheint die Gelbtafel kaum bei Stubenfliegen zu wirken. Auch bei Obstfliegen ist die Wirkung nicht wie erwartet.
Weiße Fliegen vorbeugen
Um sich die Bekämpfung zu ersparen, kann man mit einigen Mitteln den Weißen Fliegen und dessen Folgen vorbeugen:
- Bei Kohlpflanzen im Freiland hält ein Insektenschutznetz die Weißen Fliegen davon ab, Eier auf den Blättern abzulegen. Das Netz sollte keinen Durchschlupf bieten. Am besten ist es, die Pflanzen trotz Netz regelmäßig auf Befall zu überprüfen.
- Mit der Mischkultur wird die Weiße Fliege von den gefährdeten Pflanzen abgelenkt. Andererseits fördert eine abwechslungsreiche Bepflanzung Feinde der Mottenschildlaus.
- Lasse einige Stellen im Garten wild wachsen und belasse dort auch Totholz, in denen viele Insekten Unterschlupf finden. Auf diese Weise förderst du ein natürliches Gleichgewicht.
Insektenschutznetz für Gemüse im Freiland
Mit dem Insektenschutznetz von Kaheign lassen sich Weiße Fliegen und andere Schädlinge vom Freilandgemüse fernhalten. Es hat eine Größe von 2,5 x 10 Metern. Die Maschen sind mit 1,3 Millimetern sehr fein und lassen auch kleine Insekten nicht hindurch. Das Netz besteht aus Polyethylen, ist reißfest und wetterbeständig. Es kann mehrmals wiederverwendet werden. Das Regen- und Gießwasser fließt durch das Netz hindurch, sodass es nicht extra abgenommen werden muss. Man kann sich das Insektenschutznetz individuell zuschneiden, wenn man kleinere Stücke braucht.
Fast 90 Prozent der Käufer sind mit dem Kaheign Insektenschutznetz zufrieden. Sie berichten, dass das Netz stabil wirkt und die Anwendung erfolgreich ist. Das Netz kann sogar an einem Gerüst festgetackert werden und hält stand.
FAQ
Woher kommen die Weißen Fliegen?
Die Weißen Fliegen sind Mottenschildläuse, die vermutlich ursprünglich aus Mittelamerika stammen. Im 19. Jahrhundert wurden sie nach Europa eingeschleppt. Diese Pflanzenschädlinge bevorzugen warme Temperaturen und sind deshalb besonders häufig in Gewächshäusern und Wohnungen zu finden.
Wie heißen die kleinen weißen Fliegen?
Die kleinen Weißen Fliegen sind Mottenschildläuse. Sie treten am häufigsten im Gewächshaus und an Kohlpflanzen auf. Im Gewächshaus werden diese Schädlinge auch als Gewächshausmottenschildlaus bezeichnet.
Die kleinen Schädlinge an Kohlpflanzen heißen Kohlmottenschildlaus und werden manchmal auch als Weiße Kohlfliegen bezeichnet.
Wie schädlich ist die Weiße Fliege?
Die Larven der Weißen Fliege setzen sich an der Blattunterseite fest und ernähren sich von den Pflanzensäften. Dadurch wird die Pflanze geschwächt. Ein zusätzliches Problem ist der Honigtau, der von den Larven abgesondert wird. Dieser verklebt die Pflanze und ist Nährboden für Pilze und Bakterien. Besonders häufig treten dann Rußtaupilze auf.
Wie vermehrt sich die Weiße Fliege?
Die Weibchen der Mottenschildläuse legen im Laufe ihres Lebens bis zu 500 Eier auf den Blattunterseiten für gewöhnlich ringförmig ab. Aus den Eiern schlüpfen die Larven, die sich über das Blatt bewegen, bis sie eine geeignete Stelle gefunden haben. Dort stechen sie mit ihrem Rüssel hinein und fixieren sich mit der Zeit. Anschließend bilden sie eine Wachsschicht, die sie schützt. Nach der Verpuppung schlüpfen die Weißen Fliegen und vermehren sich erneut.
Wie bekämpft man Weiße Fliegen?
Mit verschiedenen Mitteln lassen sich die Weißen Fliegen bekämpfen. Neemöl ist dabei besonders effektiv, da es die Entwicklung der Eier und Larven blockiert.
Ein natürlicher Gegner der Schildlaus ist die Schlupfwespe. Diese kannst du durch einen naturnahen Garten anlocken. Bei einem starken Befall lohnt es sich, die Schlupfwespen im Handel zu kaufen und im Garten einzusetzen. Besonders effektiv ist der Einsatz der Schlupfwespen im Gewächshaus.
Kann die Weiße Fliege überwintern?
Die Weiße Fliege überwintert vor allem an Pflanzen, die über den Winter im Gewächshaus bleiben. Das kann zum Beispiel die Petersilie oder auch verschiedene Zierpflanzen sein.
Ist der Winter mild, überleben die Weißen Fliegen auch im Freiland und verstecken sich dort an Wildkräutern.
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Vielen Dank für den Artikel! Es ist gut zu wissen, dass diese weißen Fliegen Pflanzenschädlinge sind. Die sind mir schon so häufig aufgefallen, dass ich jetzt ein neues Fliegengitter habe. Ich denke, ich werde mich erst einmal mit Hausmittel daran setzen, diese zu bekämpfen.
Gut zu wissen, wie der Schutz vor Fliegen aussieht. Grade die weißen Fliegen sind bei uns sehr problematisch. Hoffentlich werden die Tipps helfen.