Besonders einfach lassen sich Kräuter im Garten pflegen. Sie sind meistens Schwachzehrer und benötigen nur wenig Nährstoffe. Zudem sind Kräuter gesund und geben einen unverwechselbaren Geschmack ab, besonders, wenn sie aus eigener Ernte stammen.
Neben dem Garten, der sich zum Anbau von Kräutern gut eignet, können diese Pflanzen auch auf einem Balkon oder einer Terrasse gedeihen. Außerdem kann die Fensterbank als Standort dienen.
Pflege der Kräuter
Die meisten Kräuter sind pflegeleicht. Sie gedeihen sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten. Auch an den Boden stellen sie keine besonderen Ansprüche. Da sie als Schwachzehrer nur wenig Nährstoffe benötigen, brauchen die meisten Kräuter nicht gedüngt zu werden.
Am besten setzt du die Kräuter in Kombination mit anderen Pflanzen ins Beet. So harmoniert etwa das Basilikum gut mit Tomatenpflanzen und der Dill mit Gurken.
Je nach Wetterlage reicht es aus, die Kräuter etwa ein- bis zweimal die Woche zu gießen. Staunässe sollte vermieden werden, da sonst die Wurzeln anfangen zu faulen.
Basilikum
Viel Sonne und einen gut durchlässigen Boden braucht das Basilikum. Erntest du das Basilikum regelmäßig ab, treibt es neu aus und wächst buschig, sodass du immer mehr ernten kannst.
Das Basilikum ist eine gute Nachbarpflanze für Tomaten, Gurken, Zucchini und Fenchel. Es soll weiße Fliegen vertreiben und den Mehltau eindämmen.
Bei deinen Gerichten lässt sich das Basilikum besonders gut mit allen Tomatengerichten kombinieren.
Minze
Die erfrischende Minze umfasst etwa 30 Arten und ist damit besonders vielfältig. Bei der Pflanzung ins Beet sollte eine Wurzelsperre gesetzt werden. Andernfalls breitet sich die Minze über ihre Rhizome so schnell aus, dass man sie als Unkraut bekämpfen kann. Wer sichergehen möchte, pflanzt die Minze in einen Topf.
Besonders wohl, fühlt sich die Minze in einem leichten Boden im Halbschatten. Staunässe verträgt sie gar nicht und sollte unbedingt vermieden werden.
Die Minze kommt häufig als Tee zum Einsatz und kann einen unruhigen Magen beruhigen. Im Sommer macht die Minze das Wasser zu einem erfrischendem Getränk.
Petersilie
Petersilie wird häufig als Garnitur für verschiedene Speisen verwendet. Auch in Suppen kommt sie als Würze zum Einsatz.
Die Petersilie fühlt sich in Sonne und Halbschatten wohl und gilt als äußerst unkompliziert. Sie kann auch über den Winter im Beet verbleiben, da ihr die Fröste nichts ausmachen. Im zweiten Jahr bildet sie dann Blüten und Samen aus. Die Blätter schmecken dann etwas schärfer.
Rosmarin
Rosmarin gilt als winterfest, aber nicht winterhart. Das bedeutet, dass er durchaus Temperaturen um den Gefrierpunkt verträgt. Wird es aber kälter, kann er erfrieren. Steht der Rosmarin in einem Topf, sollte er über den Winter ins Haus geholt werden. Im Beet lässt er sich mit Reisig, Laub und einem lichtdurchlässigen Vlies schützen.
Generell steht der Rosmarin gern in der Sonne, wünscht sich allerdings eine geschützte Lage und wenig Wasser. Ideal ist eine Position in der Nähe der Hauswand.
Rosmarin wird vor allem für warme Gerichte verwendet, da sein Aroma sich bei Hitze besonders gut entfaltet. Beim Würzen sollte man sparsam mit dem Rosmarin sein, da sein Geschmack schnell das Essen dominiert.
Thymian
Der Thymian liebt trockenen, durchlässigen Boden und viel Sonne, dann gilt er als pflegeleicht. Wenn es mal zu trocken ist, stört ihn das weniger als Staunässe. Thymian ist zudem sehr bienenfreundlich und zieht mit seinem würzigen Duft und schönen Blüten die Nützlinge an.
In der Küche kommt Thymian zum Würzen von Fleisch, Fisch und Soßen zum Einsatz. Als Tee unterstützt er die Heilung von Atemwegserkrankungen.
Dill
Ebenfalls sehr gern im heimischen Garten angebaut wird Dill. Dieser ist in der Aussaat und Anzucht nicht ganz einfach. Nicht umsonst sagt das alte Sprichwort: „Dill macht, was er will“. Wenn du vom Vorjahr den Dill blühen lässt und hoffst darauf, dass er sich selbst aussamt, so wird er irgendwo anders neu sprießen, weil er sich gern ausbreitet, aber nicht dort, wo sein angestammter Platz ist. Nicht stehen darf der Dill übrigens neben Kartoffeln, aber gern neben Gurken und Tomaten. Dort vertreibt er sogar Blattläuse.
Als Gewürz werden die klein geschnittenen Blätter in Salaten oder auf Kartoffeln verwendet. Die Blüten gelten als beliebtes Einlegegewürz für Gurken und Zwiebeln.
FAQ
Welche Kräuter sollte man im Garten haben?
Frische Kräuter sind gesund und verleihen deinem Essen einen unverwechselbaren Geschmack. In deinem Garten sollten deshalb Schnittlauch, Basilikum, Petersilie und Dill nicht fehlen. Besonders intensiv schmecken Rosmarin und Thymian. Für eine Erfrischung sorgt die Minze, die in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich ist.
Welche Gartenkräuter sind winterhart?
Winterharte Kräuter überstehen auch Minusgrade bis in den zweistelligen Bereich. Sie sind im Garten besonders praktisch, da sie dort dauerhaft verbleiben können. Zu den winterharten Kräutern gehören Lavendel, Baldrian, Bärlauch, Oregano und Salbei.
Welche Kräuter sind leicht zu pflegen?
Die meisten Kräuter sind anspruchslos und benötigen wenig Pflege. Sie gedeihen auch, wenn man mal vergisst, zu gießen. Beliebt sind vor allem Schnittlauch, Minze, Petersilie, Basilikum, Lavendel, Thymian und Rosmarin. Stauden und Halbstauden sollten einmal im Jahr zurückgeschnitten werden, damit sie nicht zu sehr verholzen.
Kann man Kräuter aus dem Supermarkt pflanzen?
Kräuter aus dem Supermarkt gehen in ihren Töpfen für gewöhnlich nach wenigen Tagen ein. Das liegt vor allem daran, dass es in den Töpfen zu eng ist. Setzt du die Supermarktkräuter ins Beet, haben sie Platz, ihre Wurzeln auszubreiten. Am besten ist es, wenn die Pflanzen in drei bis vier Teile geteilt und ins Beet in Abständen gesetzt werden.
Wann setzt man Kräuter in den Garten?
Die ideale Zeit, Kräuter in den Garten zu pflanzen, ist das Frühjahr. Auch mehrjährige Kräuter sollten zu dieser Zeit gesetzt werden, damit sie sich für den Winter festigen können. Für frostempfindliche Pflanzen sollten die Eisheiligen abgewartet werden. Diese sorgen häufig Mitte Mai dafür, dass noch einmal Nachtfröste auftreten.