Da Tomaten nicht von allein nach oben ranken, benötige sie Unterstützung. Je nachdem wo du deine Tomatenpflanzen stehen hast, kommen verschiedene Rankhilfen zum Einsatz. Wichtig ist immer, dass die Blätter genügend Luft bekommen und schnell abtrocknen können.
Wozu Rankhilfen für Tomaten nötig sind
Ließe man Tomaten einfach wachsen, würden sie auf dem Boden entlang ranken. Das stellt in den Ursprungsgebieten dieser Pflanze kein Problem dar. Denn dort ist es die meiste Zeit trocken und warm. Das Wachsen entlang des Bodens hat dort sogar Vorteile, denn Tomaten benötigen viel Wasser. Mit ihren Blättern verhindern sie, dass das Wasser im Boden verdunstet. Die vielen Wurzeln, die sich auch an den Stielen bilden, breiten sich aus und versorgen die Pflanze mit genügend Feuchtigkeit.
In unseren Gegenden regnet es auch im Sommer regelmäßig und manchmal sogar sehr viel. Die Blätter einer am Boden kriechenden Tomate wären ständig feucht. Das vertragen die Pflanzen nicht gut. Häufig kommt es dann zur Kraut- und Braunfäule, die die ganze Ernte vernichten kann.
Deshalb lässt man die Tomaten nach oben wachsen. So kommt genügend Luft an die Blätter und sie können nach einem Regen wieder schnell abtrocknen.
Da die Tomatenpflanzen nicht von allein nach oben ranken, benötigen sie eine Rankhilfe.
Welche Tomaten Rankhilfen benötigen
Nicht alle Tomaten benötigen eine Rankhilfe:
- Für gewöhnlich werden die Tomaten, die weit nach oben wachsen als Stabtomaten bezeichnet. Diese werden ihrem Namen auch gerecht und benötigen eine Rankhilfe, wie etwa einen Stab.
- Anders ist es bei Buschtomaten. Diese bleiben klein und gedrungen und breiten sich eher zur Seite hin aus. Sie sind nicht so empfindlich der Kraut- und Braunfäule gegenüber.
- Auch Hängetomaten benötigen keine Rankhilfe. Die Pflanzen ranken weit aus und sind ideal für Ampeln oder den Balkonkasten. Häufig werden diese Tomaten auch als Balkontomaten bezeichnet.
Die ideale Höhe einer Tomatenrankhilfe
Stabtomaten wachsen so lange in die Höhe, bis sie daran gehindert werden:
- Spiralstäbe gibt es bis zu einer Länge von 180 Zentimetern.
- Auch andere Stäbe brauchen nicht länger als 2 Meter zu sein. Man muss immer bedenken, dass die Früchte eine gewisse Last haben und die Stäbe dabei stabil bleiben müssen.
- Rankgerüste sind meist belastbarer, vor allem wenn sie im Boden verankert sind. Dennoch ist eine Höhe über 2 Meter nicht sinnvoll, da man dann schlecht an die Früchte herankommt.
- Anders ist das bei der Verwendung von Tomatenhaken. Hier ist die Höhe nicht so sehr von Bedeutung, da die Tomaten später abgelassen werden und so lange weiter wachsen dürfen, bis die Temperaturen sinken.
Spiralstab als Tomatenrankhilfe
Häufig werden beim Anbau der Tomaten im Freiland oder im Gewächshaus Spiralstäbe verwendet.
- Diese werden einfach in die Erde gesteckt. Am besten dann, wenn die Tomaten noch klein sind. So werden die Wurzeln nicht beschädigt.
- Die Tomatenpflanzen wickelst du um die Stäbe. Durch die Spiralform werden die Pflanzen gehalten, ohne dass sie zusätzlich fixiert werden müssen.
- Da die Spiralstäbe aus Metall bestehen, können sie über viele Jahre verwendet werden. Sie sollten jedoch nach jedem Jahr gründlich gereinigt werden, damit Krankheiten wie etwa der Mehltau nicht auf die neuen Pflanzen übertragen werden.
Lange Spiralstäbe kaufen
Die Spiralstäbe von Indutec haben eine Länge von 180 Zentimetern. Zur Auswahl stehen jedoch auch kürzere, mit einer Länge von 110 Zentimetern. Die Stäbe sind aus verzinktem Stahl und 6 Millimeter dick. In einer Verpackung befinden sich 10 Stück.
Über 90 Prozent der Käufer sind mit den Indutec Spiralstäben zufrieden. Sie berichten, dass die Stangen trotz der Länge stabil sind. Sind die Früchte zu schwer, kann es dennoch dazu kommen, dass die Stäbe nachgeben, jedoch ohne sich dauerhaft zu verbiegen.
Mit einfachen Stäben Tomaten unterstützen
Tomaten lassen sich auch mit einfachen Stäben stützen:
- Die Stäbe sollten auf jeden Fall stabil sein, damit sie später auch die Früchte halten können.
- Metallstäbe sind häufig mit Kunststoff ummantelt. Dieses schützt das Metall vor Wettereinflüssen. Ist die Ummantelung zusätzlich geriffelt, finden die Pflanzen daran einen besseren Halt.
- Natürlich und dennoch stabil sind Bambusstangen. Auch Witterungseinflüsse können ihnen kaum etwas anhaben. Die Stäbe können einfach in den Boden gesteckt und die Tomatenpflanzen angebunden werden. Oder man baut sich aus den Stangen ein Rankgerüst.
Bambusstangen in unterschiedlichen Längen
Die Bambusrohre von Pflanzenfuchs gibt es in den Längen 120, 150 und 180 Zentimeter. Der Bambus ist unbehandelt und wird in einem 10er-Pack geliefert.
Die Käufer sind sehr zufrieden. Die Stangen sind alle gerade und meist größer als ursprünglich angegeben. Zu lange Stäbe lassen sich mit einer Säge kürzen.
Tomaten anbinden
Zum Anbinden der Tomaten können verschiedene Materialien verwendet werden:
- Es reichen bereits einfache Schnüre, die locker um die Tomaten gebunden werden. Hier sollte man darauf achten, dass genügend Platz zwischen dem Pflanzenstiel und der Rankhilfe bleibt, da der Stiel mit der Zeit immer dicker wird. Ist die Pflanze zu eng gebunden, können die Bänder sich in den Stiel einschnüren.
- Auch Kabelbinder können verwendet werden. Diese sind schnell angebracht. Wie bei den Schnüren solltest du darauf achten, dass die Kabelbinder nicht zu fest gezogen werden.
- Pflanzenclips haben den Vorteil, dass sie leicht angebracht sind und auch schnell gelöst werden können. Sie sind wiederverwendbar und können auch in den Folgejahren eingesetzt werden.
Rankgerüst für Tomaten
Der Vorteil an Rankgerüsten ist, dass sie meist stabiler als Stäbe sind. Hier finden auch größere Früchte Halt, ohne dass sich etwas verbiegt.
- Es gibt eine große Auswahl an Rankgerüsten in verschiedenen Größen und Materialien.
- Man kann sich jedoch auch ein Rankgitter selbst bauen, indem man Bambusstäbe längs und quer zusammenbindet.
- Eine Alternative ist, zwei oder mehr Stützen im Boden zu verankern und daran Netze anzubringen.
- Generell ist es wichtig, dass das Rankgerüst stabil ist und nicht zu leicht umkippt. Notfalls kann man dieses auch mit Querstreben stützen.
Mit Schnüren Tomaten stützen
Vor allem im Gewächshaus lassen sich Tomaten gut mit Schnüren stützen.
- Unten um die Tomaten wird eine lockere Schlaufe gelegt. Beachte dabei, dass der Stiel im Laufe der Zeit dicker wird und die Schnur dann immer noch Luft haben sollte.
- Die Schnur wickelst du vorsichtig um die Tomatenpflanze. Achte darauf, dass keine Triebe und Blätter eingequetscht werden.
- Zum Schluss befestigst du die Schnur oben am Gewächshaus. Hierfür gibt es extra Halterungen, die leicht in die Schienen hineingedreht werden können.
- Wenn du deine Tomaten im Freiland hast, kannst du auch zwischen zwei Stützen einen Draht spannen und daran die Schnüre befestigen.
Tomatenhaken verwenden
Wenn du für gewöhnlich Schnüre für deine Tomaten verwendest, kannst du auch überlegen, auf Tomatenhaken umzusteigen. Diese haben einen großen Vorteil:
- Wenn die Tomaten das obere Ende erreicht haben, brauchst du die Spitze nicht zu kappen, sondern kannst die Schnur ablassen. Dabei legt sich der Stiel am Boden entlang, während die Pflanze nach obenhin weiter wächst. Dadurch kannst du mehr und über eine längere Zeit Früchte ernten.
- Genau wie bei den Schnüren legst du unten eine Schlaufe locker um den Stiel.
- Anschließend wickelst du die Schnur um die Tomate und hakst oben den Tomatenhaken in der Halterung ein.
- Ist die Pflanze oben angekommen, entfernst du unten am Stiel die Blätter. Der Haken wird abgenommen und die Schnur ein Stück abgelassen. Anschließend hängst du den Tomatenhaken wieder ein.
Tomatenhaken aus Eisen
Die Tomatenhaken von Amacoam bestehen aus strapazierfähigem Eisen. Die Nylon-Schnur ist 10 Meter lang und reißfest, sodass die Tomatenpflanzen selbst mit den Früchten gut gehalten werden. Der Tomatenhaken kann auch für andere rankende Pflanzen wie Gurken und Bohnen verwendet werden.
Über 80 Prozent der Käufer sind mit diesen Tomatenhaken sehr zufrieden und würden sie wieder kaufen. Bemängelt wird nur, dass die Schnur aus Nylon besteht und kein Naturprodukt ist. Nach dem Verbrauch kann jedoch eine neue Schnur aufgewickelt werden. Hier empfiehlt sich Jute oder Hanf.
Rankhilfen für Tomaten im Topf
Häufig werden im Topf Busch- oder Balkontomaten angepflanzt. Diese benötigen keine Rankhilfe. Anders sieht es mit Stabtomaten aus. Hier kannst du unterschiedliche Rankhilfen verwenden:
- Allgemein können auch im Topf Spiralstäbe und einfache Stangen verwendet werden. Hier muss allerdings sichergestellt werden, dass der Topf tief genug ist, um den Stäben ausreichend Halt zu geben.
- Leichter lassen sich die Tomaten mit drei Stäben unterstützen, die außen um die Pflanze herum gesteckt werden. An zusätzlichen Ringen werden die Pflanzen weiter stabilisiert.
- Für deinen Blumenkasten kannst du kleine Rankgitter verwenden, die einfach mit in den Kasten gesteckt werden. Hängt der Blumenkasten am Balkon, ist es jedoch besser, diesen mit Balkontomaten zu bestücken. Stabtomaten können eine beachtliche Höhe erreichen, was zum Umkippen der Pflanze führen kann.
Pflanztopf mit Rankhilfe
Der Tomatentopf von RGVertrieb ist in verschiedenen Größen erhältlich: Der Topf mit einem Durchmesser von 300 Millimetern fast ein Volumen von 12 Litern. Ganze 28 Liter Volumen hat der Pflanztopf mit einem Durchmesser von 400 Millimetern. Integriert ist außerdem ein Wasserreservoir, wodurch die Pflanzen weniger gegossen werden müssen. Besonders für rankende Pflanzen wie Tomaten ist dieser Topf ideal, da er zusätzlich eine Rankhilfe enthält, die einfach am Topf angebracht wird.
90 Prozent der Käufer bewerten den Topf mit mindestens 4 Sternen. Sie berichten, dass der Topf sich einfach zusammenbaue lässt. Zudem ist er so leicht, dass er sich trotz Füllung bewegen lässt.
Rankhilfen für Tomaten im Hochbeet
Stabtomaten sind generell im Hochbeet unpraktisch, da sie in die Höhe wachsen und durch die zusätzliche Höhe des Hochbeetes sich später nur mühevoll abernten lassen.
Wenn du jedoch Hängetomaten nach oben ranken lassen möchtest, kannst du kleine Hilfsmittel verwenden:
- An kleineren Rankgittern lasse sich die Tomaten leicht befestigen. Hier können sich die Pflanzen in mehreren Richtungen ausbreiten.
- Das Anbringen an einfache Stäben kann mühselig werden, wenn die Tomatenpflanze stark rankt. Hier muss jeder einzelne Trieb mit Clips oder Schnüren an den Stäben fixiert werden.
- Eine bessere Alternative sind kleine Ranknetze. Hier lassen sich die Tomatenranken einfach durchflechten.
FAQ
Welche Rankhilfen für Tomaten?
Für Tomaten können unterschiedliche Rankhilfen zum Einsatz kommen. Ideal sind Spiralstäbe. Hier werden die Pflanzen einfach um die Stäbe gewickelt. Mit einfachen Stäben kann man die Tomaten auch stützen. Zusätzlich müssen sie jedoch mit Clipsen oder Schnüren befestigt werden. Im Gewächshaus lassen sich Tomaten am besten mit einer Schnur hochbinden.
Warum Spiralstäbe für Tomaten?
Spiralstäbe sind für Tomaten ideal. Hier braucht die Pflanze nur um den Stab gewickelt zu werden und benötigt keine weiteren Befestigungen, wie Clips oder Schnüre. Der Stiel der Tomate ist stabil genug, um in dem Spiralstab zu halten. Dennoch sollte man beim Wickeln vorsichtig sein, damit die Pflanze nicht abbricht.
Welche Rankhilfen für Tomaten im Topf?
Im Topf lassen sich Tomaten mit einem Spiralstab oder auch einem einfachen Stab stützen. Besser ist jedoch eine Rankhilfe, die aus mehreren Stäben und Ringen bestehen. Sie wird einfach so in den Topf gesteckt, dass sie sich außen um der Tomate befinden. Die einzelnen Ranken bindest du anschließen an der Rankhilfe hoch.
Wie hoch sind Rankhilfen für Tomaten?
Tomaten wachsen so lange weiter, wie man es zulässt oder bis die niedrigen Temperaturen sie einschränken. Höher als zwei Meter sollte eine Rankhilfe jedoch nicht sein, weil sie sonst das Gewicht der Pflanzen nicht mehr tragen kann. Außerdem wird es bei großen Höhen schwierig, später die Tomaten zu ernten.
Warum brauchen Tomaten Rankhilfen?
Tomaten ranken für gewöhnlich kriechend am Boden. Das ist in Regionen mit wenig Regen und hohen Temperaturen kein Problem und sogar zum Vorteil. Denn die Blätter schützen den Boden vor dem Austrocknen.
In unseren Regionen regnet es jedoch häufig. Würden die Tomaten am Boden ranken, könnten die Blätter nicht schnell genug abtrocknen. Dadurch sind die Tomaten anfälliger für die Kraut- und Braunfäule. Durch das Hochbinden der Pflanzen an einer Rankhilfe können die Pflanzen besser abtrocknen und die Tomaten besser gedeihen.
Wann brauchen Tomaten eine Rankhilfe?
Vor allem Stabtomaten benötigen Rankhilfen, da sie besonders lang werden. Die Unterstützung benötigen sie erst, wenn sie sich nicht mehr selbst halten können. Dennoch solltest du die Rankhilfe gleich nach dem Anpflanzen dazustecken. So verhinderst du, dass du später die Wurzeln verletzt.
Eine Ausnahme sind Schnüre. Diese brauchen erst angebracht zu werden, wenn die Pflanze groß genug ist.
Wie befestige ich Tomaten im Gewächshaus?
Im Gewächshaus können sowohl Spiralstäbe als auch einfache Stäbe und Rankgitter oder Ranknetze zum Einsatz kommen. Teilweise müssen die Tomaten mit Clips oder Bändern zusätzlich fixiert werden.
Ideal im Gewächshaus sind Schnüre, die oben an den Streben befestigt werden. Verwendest du zusätzlich Tomatenhaken, kannst du später mehr und länger ernten.
Wie funktionieren Tomatenhaken?
Der Tomatenhaken besteht aus einem speziellen Haken und einer Schnur. Zuerst wird mit der Schnur unten an der Tomatenpflanze eine Schlaufe gebunden. Die Schnur wird anschließend um die Pflanze gewickelt, sie gibt der Tomate Halt. Der Haken wird oben befestigt. Ist die Pflanze so groß geworden, dass sie das Ende der Schnur erreicht, entfernt man unten die Blätter und lässt die Schnur so ab, dass der Stiel der Tomate am Boden entlang gelegt wird. Nach obenhin hat die Pflanze nun wieder Platz, weiterzuwachsen.
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