Ein Steintrog als Pflanzenheimat bzw. als Pflanztrog? Aber klar! Die schönen Naturprodukte sind für viele verschiedene Pflanzen und Blumen bestens geeignet und sehen in jedem Innenraum sowie Garten wunderbar aus.
Steintröge und ihre Vielfalt
Stein ist eine vielseitige Gabe der Natur. Neben Dekorationen, Handwerkszeugen und Befestigungen lassen sie sich auch zu Trögen verarbeiten. Bereits im Mittelalter wurden aus großen Steinen stabile Tröge für die Nutztiere geschlagen. Damals war die Verarbeitung natürlich bedeutend komplizierter als heute.
Mittlerweile werden die Tröge nur noch selten in der Tierhaltung benutzt – insbesondere Sandstein ist einfach zu kostspielig geworden. Die Alternativen aus Plastik sind billiger und ebenfalls unglaublich stabil.
Für den eigenen (Landhaus) Garten kann ein Steintrog jedoch die perfekte Ergänzung darstellen. Wie und wo du einen solchen Kübel finden kannst, wie teuer er sein wird und was du beachten musst – direkt hier erklärt.
Was ist ein Steintrog?
Grundsätzlich handelt es sich bei diesen Gefäßen um ursprüngliche Tränken oder Futterraufen für Pferde, Kühe und anderes Vieh. Da früher viele Haushalte die Tiere direkt am Haus hielten, musste auch ein geeigneter Trog vorhanden sein. Da Stein nicht nur wetterbeständig, sondern auch schwer umzuwerfen ist, wurde dieser Werkstoff vorgezogen.
Ein richtig alter Steintrog war und ist teuer. Daher nutzen die meisten Menschen diese Option nur noch, wenn es um eine gewisse Optik geht. In einem ländlichen Garten oder direkt vor einem Landhaus machen sich (Sandstein) Tröge einfach großartig.
Für viele Pflanzen ist der Trog auch tatsächlich gut geeignet. Dennoch gibt es einige Dinge, die du beim Bepflanzen von massiven Trögen beachten solltest.
Theoretisch lassen sich die Gefäße auch selbst herstellen. Dafür benötigst du Stein- oder Betonguss und etwas handwerkliches Geschick, um die Form zu bauen. Je nachdem, wie groß das Gefäß werden soll, kann sich die eigenständige Herstellung kostentechnisch wirklich lohnen!
Die Vorteile
Handelt es sich bei dem Trog tatsächlich um eine alte Tränke, besitzt dieser in der Regel keinen Abfluss in der Mitte des Bodens.
Du kannst diesen entweder selbst hineinbohren oder machst dir einen der größten Vorteile des Trogs zunutze … baue einfach einen Miniteich.
Für Wasserpflanzen ist ein Steintrog perfekt geeignet. Mit etwas Wartezeit siedeln sich häufig auch kleine Tiere und Insekten an.
Für ein Beet benötigst du eine Drainageschicht und Abflusslöcher im Boden des Trogs. Im Inneren des Gefäßes baust du dann eine Art Hochbeet auf. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil – die Pflanzen wachsen nicht direkt am Boden. Außerdem schafft es kein Schädling, den Stein zu zerfressen und die saftigen Wurzeln anzukauen.
Nicht einmal eifrige Nagetiere können sich durch massiven Stein nagen. Somit sind deine Pflanzen gut geschützt. Obendrein speichern verschiedene Steinarten Wärme. Scheint also den ganzen Tag die Sonne auf dein Steintrogbeet, haben es die Pflanzen auch nachts noch warm.
Umwelteinflüsse wie Regenwasser schaden dem Stein überhaupt nicht. Es gibt allgemein nur sehr wenige Dinge, die den Stein zerstören könnten. In einigen Fällen gehört Säure dazu.
Verschiedene Arten von Steintrögen
Wir möchten dir kurz die gängigsten Steinarten vorstellen.
Granit
Die meisten Steintröge werden heute aus Granit gefertigt. Granit selbst ist kein einzelnes Gestein, sondern eine Mischung aus drei unterschiedlichen Tiefengesteinen. Quarz, Feldspat und Glimmer setzen sich zu Granit zusammen. Im Gegensatz zu Schiefer ist der Stein säureresistent und sogar abriebfest. Dennoch sollte Granit nicht mit säurehaltigen Mitteln gepflegt werden. Granit lässt sich gut bearbeiten und ist enorm stabil.
Sandstein
Viele der älteren Tröge bestehen aus Sandstein. Mindestens 50 % dieses Werkstoffs besteht also tatsächlich aus Sandkörnern und Quarz. Im Vergleich zu anderen Arten ist Sandstein günstig.
Der Werkstoff ist zudem etwas weicher als Granit. Dennoch eignet er sich gut als Trog – die Verarbeitung geht schnell und ist simpel, doch das Endergebnis bleibt stabil.
Beton
Gut, genau genommen handelt es sich bei Beton nicht um einen echten Stein. Dieser Stein muss künstlich hergestellt werden und ist im Allgemeinen relativ stabil. Bei Krafteinwirkung bröckelt er jedoch schneller als andere Gesteine. Trotzdem spricht nichts gegen einen selbst gefertigten oder gekauften Betontrog.
Die Wetterbeständigkeit ist ausreichend gut, die Pflege simpel und das Bohren von Löchern und Anfertigen von Dekorationen ist auch selbstständig zu erledigen.
Solltest du dich für einen Betontrog interessieren, kannst du die Form für den Betonguss selbst bauen. Dafür benötigst du einiges an Holz.
Steintrog bepflanzen – so geht es richtig
Zunächst wirst du vermutlich eine Drainage in deinen Steintrog legen müssen. So funktioniert es.
Drainage legen
- Bedecke die Abflusslöcher mit Drainagevlies.
- Füllen dann rund 5 Zentimeter Granulat auf.
- Bedecke anschließen den Trog zu drei Vierteln mit Universalerde oder einer Gemüseerde.
- Mische etwas Kompost unter.
- Bepflanze den Trog.
- Streue eine dünne Schicht Mulch oder Stroh aus.
Bepflanzen
Grundsätzlich wachsen all jene Pflanzen problemlos, die sich auch in großen Beeten oder Töpfen ansiedeln lassen. Verschiedene Blumenarten, aber auch Kräuter und Sukkulenten wachsen hervorragend in Steintrögen. Gemüse kann ebenfalls angebaut werden.
Besonders ästhetisch sind auch Kletterpflanzen, die sich von einem Steintrog aus nach oben ausbreiten können. In diesem Fall ist es praktisch, den Trog direkt an einer Hauswand zu platzieren.
Einen Steintrog kaufen
Bevor du einen Trog erwirbst, solltest du dich fragen, ob dieser unbedingt neu sein muss? Viele Häuser, die einen alten Sandsteintrog besitzen, werden renoviert oder sogar abgerissen. Oft entstehen neue Immobilien mit modernem Stil – die Tröge passen dann nicht mehr in das Gesamtbild des Grundstücks.
Aus diesem Grund geben viele Menschen die Tröge an Interessierte oder Hobbygärtner ab. Auf Ebay oder anderen Marktportalen lassen sich hunderte Angebote für Steintröge in Deutschland finden. Natürlich sind diese Tröge nicht immer spottbillig. Ein großer Teil der Angebote weiß um den Wert des Gegenstands.
Stammen die Tröge aus dem Ausland, musst du außerdem damit rechnen, dass du die Versandkosten tragen oder sogar selbst für den Versand sorgen musst. Daher raten wir zur Anschaffung aus Deutschland – das erspart eine Menge Zeit, Nerven und Kosten.
Neben Privatpersonen handeln aber auch Unternehmen mit den Steingebilden. Tatsächlich lassen sich sogar beim Grabsteinhändler gelegentlich solche Gefäße auftreiben! Keine Sorge – dabei wird kein Toter aus dem 18. Jahrhundert verkauft. Meistens handelt es sich lediglich um alte Dekorationen vom Friedhof oder einer anderen Ruhestätte.
Steinmetze und auch Steinbildhauer stellen dir auf Anfrage einen völlig neuen Trog her oder können bereits hergestellte Stücke anbieten.
Achte unbedingt darauf, von seriösen Händlern zu kaufen und unterstütze (wenn möglich) die ortsansässigen Steinmetze.
Online können auch Tröge bestellt werden. Natürlich kommen in diesem Fall Versandkosten und einiges an Wartezeit auf dich zu. Sollte dich das nicht stören, kannst du dich sorglos dort umsehen.
Wo kann man einen Steintrog kaufen?
Noch einmal als Zusammenfassung.
- Online, beim Steinmetz und auch beim Grabsteinhändler kannst du auf Steintröge treffen.
- Wir raten dir zum Kauf aus der Region. Eine der besten Anlaufstellen könnte ein ortsansässiger Steinmetz oder Grabsteinhändler sein. Insbesondere letztere behalten oft einige Dekorationsstücke von alten Gräbern und verkaufen diese später weiter.
- Da Friedhofsdekorationen in der Regel, aus Liebe zum Verstorbenen, gut gepflegt werden, sind die Tröge meistens gut erhalten.
- Da die Händler nicht hauptsächlich mit Steintrögen handeln, besteht außerdem eine vielversprechende Chance, dass Sie den Trog recht billig erwerben können.
Kaufkriterien
Kaufe immer nur von seriösen Händlern. Im besten Fall kannst du über besagten Händler auch in Erfahrung bringen, woher der Trog stammt und wie alt dieser bereits ist. Das Alter tut einem solchen Gefäß zwar keinen Abbruch, doch es ist äußerst interessant zu wissen, wie alt das Objekt bereits ist.
Natürlich solltest du auch auf die Materialart ein Augenmerk legen. Je nachdem, wie du dir deinen Garten vorstellen, muss der Trog farblich und anderweitig passen.
Sandstein schimmert gelb-orange, während Granit sowohl rötlich als auch grau wirken kann. Beton zeigt ungefärbt eine graue Farbe, kann jedoch großartig eingefärbt werden. Die Farbe muss dann allerdings durch gute Pflege und regelmäßiges Nachstreichen erhalten werden.
Preis für einen (Sandstein) Trog
Die Gesamtkosten für einen Trog können schwanken. Zwischen wenigen hundert und einigen tausend Euro ist alles möglich.
Der Preis ist primär abhängig vom Material und dem Alter des Objekts. Je älter, besser erhalten und schöner das Gebilde ist, desto teurer wird es.
Wer nur einen kleinen Steintrog sucht, sollte sich überlegen einen Betonguss zu kaufen und mit etwas Zeit eine eigene Form zu basteln. Natürlich gibt es auch bereits vorgefertigte Formen. Theoretisch kannst du auch Steinguss verwenden, wenn dir diese Optik besser gefallen.
FAQ
Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zur Anschaffung und Bepflanzung eines Steintrogs.
Welche Pflanzen für einen Steintrog?
Pflanzen, die auch mit tieferen Temperaturen klarkommen und in größeren Beeten gedeihen, eignen sich hervorragend für Steintröge. Somit kann auch ein Gemüse- oder Kräutergarten in einem solchen Gebilde gebaut werden.
Wie bepflanze ich einen Steintrog?
Du benötigst mehrere Abflusslöcher und eine Drainage. Solltest du keine Drainage legen oder Abflusslöcher bohren wollen, kannst du statt eines Beetes auch einen Miniteich aus dem Gefäß bauen. Pflanze dann Wasserpflanzen und einige Dekoelemente.
Was kostet ein Sandsteintrog?
Sandstein ist ein eher günstiges Gestein. Ein neuer Sandsteintrog ist somit günstiger als ein Granittrog. Ein genauer Preis kann nicht festgelegt werden. Durchschnittlich kosten Sandsteintröge zwischen 300 und über 1.000 €.
Wie einen Steintrog reinigen?
Mit einer Wurzelbürste und etwas Wasser können grobe Verschmutzungen entfernt werden. Wer einen Hochdruckreiniger besitzt, kann auch diesen verwenden. Sieh in jedem Fall von Reinigungsmitteln mit Säure und Essig ab!