Knackige Sprossen sind hochwertige Lebensmittel, reich an Vitaminen und Mineralien. Nicht nur im Winter, wenn weniger saisonales Gemüse zur Verfügung steht, bereichern Sprossen den Speiseplan. Die Sprossenzucht kann das ganze Jahr über, auch in deinem Zuhause, umgesetzt werden und ist dabei ganz einfach. Dennoch gibt es einiges zu beachten, damit die Ernte der gesunden Jungpflanzen reichhaltig ausfällt und nicht schimmelt.
- Sprossen stecken voller Nährstoffe und sind besonders gesund.
- Die Sprossen werden lediglich mit Wasser aufgezogen, während Microgreens in Erde oder einem Substrat wachsen.
- Man kann Sprossen in einem Sprossenglas, in einem Kressesieb oder in einem Sprossenturm aufziehen.
- Geeignet sind sämtliche Kräuter und Gemüsepflanzen aus biologischem Anbau, die keine Nachtschattengewächse sind.
- Schleimbildende Sprossen sollten nicht in einem Sprossenglas gekeimt werden. Besser sind Sprossenturm oder Kressesieb.
- Manche Sprossen bilden Mikrowurzeln, die wie Schimmel aussehen. Echter Schimmel tritt auch an den Blättern auf und riecht unangenehm.
- Sprossen kann man in Salaten, auf Brot oder als Topping in Suppen und Bowls essen.
Warum Sprossen und Keimlinge so gesund sind
In einem Samen stecken besonders viele Nährstoffe, die dem Keimling den Start ins Leben ermöglichen sollen. Diese Nährstoffe gehen in den Keimling über. Sie enthalten viel pflanzliches Eiweiß, Vitamine, Ballaststoffe, Mineralien und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Nicht nur der hohe Nährstoffgehalt ist von Vorteil. Mit dem “Superfood” kann man sich das ganze Jahr über mit frischen Lebensmitteln versorgen. Das ist auch ideal bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung, bei der die Versorgung mit frischem Obst und Gemüse eine besonders große Rolle spielt.
Die Sprossen lassen sich leicht in die Ernährung einbauen und können Salate anreichern oder als Topping auf Broten, Suppen oder Bowls verwendet werden.
Unterschied zwischen Sprossen und Microgreens
Häufig werden Microgreens und Sprossen synonym genannt. Doch zwischen diesen beiden Aufzuchtvarianten gibt es einen Unterschied:
- Sprossen werden in einem Sprossenglas- oder Sprossenturm aufgezogen. Sie wachsen ohne Substrat, also nur mit Wasser auf. Sobald die Keimblätter zu sehen sind, kann man die Sprossen ernten. Die Ernte erfolgt damit schon nach wenigen Tagen bis zu einer Woche. Gegessen wird die ganze Pflanze mit Blättern, Stiel und Wurzeln.
- Microgreens werden in Erde gezüchtet. Nachdem die Nährstoffe aus dem Samen aufgebraucht sind, ziehen sich die Pflanzen diese aus der Erde. Daher werden Microgreens wesentlich später als Sprossen geerntet und haben oft schon die ersten Laubblätter. Nach etwa 8 bis 20 Tagen schneidet man die jungen Pflänzchen ab. Gegessen werden die Blätter und der Stiel.
Welche Samen für die Sprossenzucht geeignet sind
Die Sprossenzucht bietet viele Möglichkeiten, sich auszuprobieren. Dabei ist für jeden Geschmack etwas dabei:
- Generell kann man aus fast allen Gemüsepflanzen Sprossen ziehen. Ausnahmen sind Nachtschattengewächse. Diese Samen und Sprossen sind ungenießbar.
- Sprossen lassen sich zudem aus Kräutersamen ziehen und ernten.
- Die Sprossen sollten aus biologischem Anbau sein. Konventionelle Samen können mit einem Pflanzenschutzmittel überzogen sein.
- Sicher bist du, wenn die Samen als “Microgreens” oder für die Sprossenzucht gekennzeichnet sind.
- Auf der Rückseite der Verpackung findest du ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Ist dieses überschritten, sinkt die Keimfähigkeit der Samen.
Verschiedene Arten der Sprossenzucht
Häufig wird bei der Sprossenzucht auf drei Varianten zurückgegriffen:
- Eine Schale, in die Küchenpapier oder Watte gelegt wird, hat jeder zu Hause. Allerdings ist diese nicht für alle Sprossen geeignet und neigt eher zur Schimmelbildung. Besser funktioniert ein Kressesieb. Hier bilden sich größere Wurzeln und stabilere Sprossen.
- In einem Sprossenglas lassen sich die meisten Sprossen ziehen. Es ist einfach in der Handhabung und besonders hygienisch. Aus einem Sprossenglas können viele Sprossen mit einmal geerntet werden. Selbst Anfängern fällt die Anwendung leicht.
- In einem Sprossenturm werden auf den einzelnen Etagen die Samen aussäen. Dabei kann man sich für unterschiedliche Sorten entscheiden. Die Ernte fällt allerdings geringer aus, als in einem Sprossenglas. Dafür nimmt der Sprossenturm vergleichsweise wenig Platz ein.
Wie man Sprossen in einem Sprossenglas zieht
Die Aufzucht der Sprossen ist in einem Sprossenglas besonders einfach:
Sprossenglas zum Aufhängen
Das Sprossenglas von SeedPal fasst 900 Milliliter. Anders als bei vielen anderen Sprossengläsern wird das Glas nicht aufgestellt, sondern an einer Halterung aufgehängt. Darunter befindet sich eine Keramikschale, die abtropfendes Wasser auffängt. Der Deckel mit Siebeinlage bestehen aus rostfreiem Edelstahl. Alles kann im Geschirrspüler gereinigt werden.
Die meisten Käufer sind mit dem SeedPal Sprossenglas zufrieden. Sie empfinden das Design als besonders schön. Die Sprossenzucht gelingt gut und ist auch für Anfänger geeignet. Ein kleines Begleitheft erklärt die Anwendung Schritt für Schritt.
DIY Sprossenglas selber machen
Ein Sprossenglas lässt sich leicht selbst herstellen. Für ein DIY Sprossenglas benötigst du:
- 1 Einweckglas, am besten mit geradem Rand, damit sich kein Wasser in der Einbuchtung sammelt.
- Oft wird vorgeschlagen, Löcher in den Deckel zu stechen oder zu bohren. Allerdings riskiert man damit später feine Metallsplitter in den Sprossen zu haben. Zudem kann durch die Feuchtigkeit Rost entstehen. Besser ist es, Stoff zu verwenden. Wir nehmen einen Beutel, in dem man Obst oder Backwaren aufbewahren kann. Der Stoff ist damit für Lebensmittel geeignet und für unsere Sprossenzucht unbedenklich.
- Außerdem benötigst du ein Gummiband zum Fixieren des Stoffes.
- Damit das Wasser aus dem Glas abtropfen kann, wird zudem eine Schüssel oder Schale benötigt.
Das DIY Sprossenglas ist schnell hergestellt:
- Schneide ein Stück aus dem Stoff heraus, das groß genug ist, um die Öffnung des Glases zu umfassen.
- Der Stoff wird auf die Öffnung gelegt und mit einem Gummiband fixiert.
- Anschließend schneiden wir den überstehenden Stoff ab, damit er später nicht im Wasser liegt.
- Zum Befüllen wird der Stoff noch einmal abgenommen. Anschließend gibst du die Samen hinein und fixierst den Stoff erneut.
- Nachdem die Samen gespült wurden, wird das Glas kopfüber und schräg in die Schüssel gestellt.
Unterschiede in der Sprossenzucht
Nicht alle Samen können auf die gleiche Weise im Sprossenglas gezogen werden:
- Schleimbildende Samen verklumpen im Glas. Zu ihnen gehören Kresse, Rucola und Basilikum. Diese keimen besser in einem Sprossenturm, in einer Schale oder auf einem Kressesieb.
- Manche Samen sind Dunkelkeimer und gelingen leichter, wenn sie bis zur Keimung im Dunkeln stehen. Zu diesen Samen gehören Brokkoli und Rote Bete. Das Sprossenglas sollte also abgedeckt werden. Ideal sind Sprossengläser, bei denen eine Hülle mit dabei ist.
Sprossenglas mit Verdunkelungshülle
Das Sprossenglas von Pura Vida fasst 750 Milliliter und hat damit eine optimale Größe für die Sprossenzucht. Der Deckel mit Siebeinlage besteht aus rostfreiem Edelstahl. Zusätzlich ist ein Deckel zum Verschließen und Aufbewahren dabei. Mithilfe der Halterung kann das Glas schräg gestellt werden, sodass überschüssiges Wasser abtropft. In einer Keramikschale wird das abtropfende Wasser aufgefangen. Zusätzlich ist eine Verdunkelungshülle enthalten. Diese wird einfach über das Glas gezogen und bei der Sprossenzucht von Dunkelkeimern eingesetzt.
90 Prozent der Käufer sind mit dem Pura Vida Sprossenglas zufrieden. Sie finden, dass das Glas und die Keramikschale optisch ansprechend sind. Zudem gelingt die Sprossenzucht gut und die Handhabung ist einfach.
Sprossen schimmeln
Ob die Sprossen schimmeln, ist nicht immer leicht zu erkennen:
- Einige Sprossen bilden Mikrowurzeln. Diese sehen dem Schimmel sehr ähnlich.
- Ist der weiße Pelz auch auf den Blättern zu sehen, sind die Sprossen wahrscheinlich verschimmelt.
- Am sichersten kann man dies durch den Geruch wahrnehmen. Ist dieser modrig, sollten die Sprossen auf jeden Fall entsorgt werden.
In den meisten Fällen lässt sich der Schimmel gut vorbeugen:
- Achte bei der Sprossenzucht immer auf Sauberkeit. Reinige alle verwendeten Materialien werden gründlich, bevor du sie wieder für die nächste Zucht verwendest.
- Täglich werden die Sprossen zwei- bis dreimal gespült. Dadurch werden die jungen Pflanzen zum einen mit Wasser versorgt, zum anderen wird Schimmelbildung vermieden.
- Schleimbildende Samen wie Rucola, Kresse und Basilikum ziehst du besser nicht in einem Sprossenglas. Dort verklumpen sie, was die Schimmelbildung begünstigt. Diese Samen werden kurz eingeweicht und anschließend auf einem Kressesieb, einem Küchentuch oder im Sprossenturm gezogen.
Sprossen auf einem Kressesieb ziehen
Besonders schleimbildende Samen sollten statt in einem Glas auf dem Kressesieb gezogen werden. Die Anwendung ist dabei einfach:
- Fast alle Samen werden in Wasser eingeweicht. Die Einweichzeit variiert. So bildet zum Beispiel Basilikum bereits nach 10 Minuten eine schleimbildende Schicht.
- Das Wasser wird anschließend abgegossen und die Samen werden gleichmäßig auf dem Sieb verteilt. Sie sollten dabei nicht übereinander liegen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
- Mindestens zweimal täglich besprühst du die Samen mit Wasser, sodass sie immer feucht bleiben.
- Wenn sich Wurzeln bilden, werden die Sprossen nicht mehr von oben besprüht. Stattdessen spült man die Wurzeln vorsichtig unter Wasser ab. Auf diese Weise werden sie mit der Flüssigkeit versorgt und zusätzlich Schimmelbildung vermieden.
- Zur Ernte ziehst du die Sprossen entweder heraus oder schneidest sie ab.
Kressesieb für schleimbildende Samen
Das Kressesieb von Green Seeds ist 100 Prozent plastikfrei. Die Schale ist aus Keramik und 14 mal 14 Zentimeter groß. Das Sieb besteht aus rostfreiem Edelstahl. Zur Anwendung wird es einfach auf die Schale gelegt. Mit dabei ist ein kleines Sprossen-ABC, das die wichtigsten Informationen rund um die Sprossenzucht enthält.
Fast alle Käufer sind mit dem Kressesieb zufrieden. Sie finden das Sieb optisch ansprechend, sodass man es zur Ernte auch auf den Frühstückstisch stellen kann. Die Aufzucht der Kresse und anderer Sprossen gelingt gut und man hat eine reichhaltige Ernte.
Sprossen im Sprossenturm ziehen
Mit einem Sprossenturm können sowohl schleimbildende als auch die meisten anderen Sprossen gezogen werden:
- Gib etwa 1 bis 3 Esslöffel Samen auf jede Etage. Dabei können auch unterschiedliche Samen auf jeder Etage verwendet werden. Größere Samen werden vorher eingeweicht.
- Die Etagen stellst du aufeinander. Ganz unten befindet sich die Auffangschale für das Wasser. Oben wird alles mit einem Deckel abgedeckt.
- Mindestens zweimal täglich wird vorsichtig in die obere Schale Wasser gegeben. Dieses läuft durch alle Etagen hinunter bis zum Auffangbehälter. Auf diese Weise werden alle Samen mit einmal gespült.
- Um Schimmelbildung zu vermeiden ist es ratsam wenigstens einmal täglich die einzelnen Etagen zu lüften.
- Sind die Keimblätter zu sehen, werden die Sprossen zur Ernte entnommen.
Sprossenturm mit 3 Etagen
Die SaatPur Keimsprossenbox besteht aus Kunststoff und wird mit 3 Etagen geliefert. Man kann sie auch mit 1, 2 oder 4 Etagen kaufen. Somit lässt sich der Turm problemlos erweitern. Mit enthalten sind eine Wasserauffangschale und ein Deckel.
Viele Anwender sind mit der Keimsprossenbox von SaatPur zufrieden. Sie empfinden die Anwendung als einfach und auch für Anfänger geeignet. Bei manchen bleibt zu viel Wasser stehen. Um das zu vermeiden, sollte der Sprossenturm gerade stehen. Schleimbildende Samen neigen zur Verstopfung des Abflusses. Das kann mit einem Küchentuch verhindert werden. Wenn alles nicht hilft, werden die Sprossen mit Wasser besprüht, statt sie zu spülen.
10 Fehler bei der Sprossenzucht
Um eine frische und reichhaltige Sprossen ernten zu können, sollten diese Fehler vermieden werden:
- Die Saat ist nicht mehr keimfähig – Das Gelingen der Sprossenzucht hängt in erster Linie von der Qualität der Saat ab. Auf der Verpackung findest du ein Haltbarkeitsdatum. Bis zu diesem Zeitpunkt ist eine gute Keimfähigkeit gewährt. Lagere die Samen trocken und dunkel, damit die Qualität erhalten bleibt. Wenn du Bio-Saatgut verwendest, kannst du dir sicher sein, dass die Samen nicht mit einem Pflanzenschutzmittel umhüllt sind.
- Zu lange eingeweicht – Einige Samen, aber nicht alle, werden zuerst eingeweicht. Die Samen können sich dann besser mit Wasser vollsaugen und keimen damit schneller. Die Einweichzeit liegt zwischen 3 und 12 Stunden. Spätestens wenn die Samenschalen aufplatzen, ist es Zeit, das Wasser abzugießen, da die Keimlinge Sauerstoff benötigen und sonst ersticken könnten.
- Zu trocken – Das Wasser regt den Samen zum Keimen an. Der entstandene Keimling benötigt auch weiterhin Wasser zum Wachsen. Deshalb ist es wichtig, ihn ständig mit Wasser zu versorgen. Im Sprossenglas und im Sprossenturm bedeutet es, dass mindestens zweimal am Tag gespült wird. In einer Schale werden die Samen gegossen oder mit Wasser besprüht.
- Zu nass – Liegen die Keimlinge über einen längeren Zeitraum zu nass, fangen sie an, zu faulen oder zu schimmeln. Wenn du dir unsicher bist, ob die Sprossen noch gut sind, rieche daran. Haben sie einen modrigen Geruch, solltest du sie sofort entsorgen.
- Nicht oft genug gespült – Die Sprossenzucht sollte zwei- bis dreimal täglich gespült werden. Werden sie zu selten gespült, können sie austrocknen. Außerdem wird durch das Spülen die Schimmelbildung vermieden.
- Zu kalt – Die optimale Keimtemperatur beträgt 18 bis 22 Grad Celsius. Werden die Sprossen zu kalt gehalten, keimen sie entweder nur sehr langsam oder gar nicht.
- Zu warm – Auch zu warm sollte es für die Sprossen nicht sein. Zwar wachsen die Keimlinge bei höherer Temperatur schneller, doch können sie dann leicht gären oder trocknen besonders schnell aus.
- Schleimbildende Samen im Sprossenglas – Einige Samen wie Kresse, Rucola und Basilikum sind schleimbildend, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen. Das führt im Sprossenglas dazu, dass sie leicht verklumpen. Die Folge ist, dass nicht genügend Luft an die einzelnen Sprossen gelangt und sie dann faulen oder schimmeln. Schleimbildende Samen sollten besser im Sprossenturm, in einer Schale oder in einem Kressesieb gezogen werden.
- Zu viel Licht – Einige Samen keimen schlechter, wenn sie im Licht stehen. Zu diesen Dunkelkeimern gehören etwa Rote Bete, Sesam und Sonnenblumen. Bis die Samen gekeimt sind, sollten sie also dunkel stehen. Du kannst sie zum Beispiel abdecken. Wir verwenden ein Sprossenglas mit Verdunklungshülle. Sobald die Samen gekeimt sind, werden sie ins Licht gestellt, damit sie es nutzen können.
- Zu späte Ernte – Die Sprossen sollten nicht zu spät geerntet werden. Da sie, sobald sich Keimblätter gebildet haben, zusätzliche Nährstoffe brauchen und diese nicht im Wasser finden. Die Folge ist, dass die Sprossen vertrocknen oder verfaulen. Bei einigen Sprossen, wie Bockshornklee oder Kürbis, wird der Geschmack bei zu langer Keimdauer bitter. Wenn du die fertigen Sprossen nicht am selben Tag verwerten kannst, gib sie in ein geschlossenes Glas und stelle dieses in den Kühlschrank. So sind die Sprossen noch bis zu drei Tage haltbar.
Wie man Sprossen essen kann
Die meisten Sprossen kann man roh zu verschiedenen Gerichten essen:
- Die Sprossen sind eine ideale Zutat für verschiedene Salate. Wer viel geerntet hat, kann daraus auch einen Sprossensalat zubereiten.
- Zum Frühstück werden Brot oder Brötchen mit den Sprossen bereichert. Besonders lecker ist es auf Vollkornbrot mit Butter oder Frischkäse.
- Auch als Topping auf einer Suppe könnt ihr Sprossen verteilen. Besonders auf Creme-Suppen sorgen sie für einen erfrischenden Geschmack.
Wer sich wegen eventueller Keime unsicher ist, blanchiert die Sprossen. Dafür werden diese in ein Sieb gelegt und kurz in kochendes Wasser getaucht. Anschließend spült man die Sprossen mit kaltem Wasser ab oder taucht sie in Eiswasser.
Wie wichtig das Blanchieren der Sprossen ist
Die Meinungen teilen sich, ob Sprossen blanchiert werden sollten oder nicht. Eine Untersuchung fand durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LaVes) statt. Hier konnten in einigen Proben, die aus dem Gastronomiebereich und aus dem Lebensmittelhandel stammten, gefährliche Krankheitserreger festgestellt werden.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Risikogruppen mit einem geschwächtem Immunsystem auf den Verzehr von frischen, rohen Sprossen zu verzichten, sondern sie abzukochen oder zu braten.
Wenn du dir also unsicher bist, dann iss die Sprossen nicht roh. Beim Blanchieren werden die Keimlinge nur kurz erhitzt, sodass die Mikroorganismen abgetötet werden, die Nährstoffe in den Sprossen jedoch erhalten bleiben.
Generell solltest du bei der Sprossenzucht auf Sauberkeit achten und die Samen und Sprossen mehrmals täglich spülen, um die Keimbelastung möglichst gering zu halten.
Sprossen richtig aufbewahren
Am besten schmecken die Sprossen frisch nach der Ernte. Kannst du sie nicht sofort aufbrauchen, ist es auch möglich, sie aufzubewahren:
- Gebe die Sprossen in eine verschließbares Glas.
- Das Glas wird im Kühlschrank bis zu drei Tage aufbewahrt. Vor dem Verzehr ist dennoch ein Geruchstest sinnvoll, da die Keime sich auch bei 8 °C weitervermehren können.
- Im Kühlschrank brauchen die Sprossen nicht weiter gespült zu werden, da das Wachstum gestoppt wird.
- Dennoch kann man durch Spülen die Gefahr der Schimmelbildung weiterhin gering halten.
FAQ
Wie keime ich richtig?
Um die Samen zum Keimen anzuregen, braucht es vor allem Wasser. Bei der Sprossenzucht spült man die Samen täglich zwei- bis dreimal. So werden die Keimlinge mit Wasser versorgt. Gleichzeitig verringert dies die Schimmelgefahr.
Was muss man bei Sprossen beachten?
Zur Sprossenzucht können fast alle Gemüse- und Kräutersamen verwendet werden. Ausnahmen sind Nachtschattengewächse, wie etwa Tomaten. Die Samen sollten zudem aus biologischem Anbau stammen und nicht mit Pflanzschutzmitteln ummantelt sein.
Die Anzucht findet im Sprossenglas, in einer Schale oder im Sprossenturm statt. Täglich werden die Samen zwei- bis dreimal gespült, damit sie genügend Wasser erhalten. Sind die Keimblätter zu sehen, kannst du die Sprossen ernten.
Welche Sprossen darf man nicht roh essen?
Die meisten Gemüse- und Kräutersprossen kann man direkt nach der Ernte roh essen. Eine Ausnahme sind Bambussprossen. Diese enthalten im rohen Zustand giftige Blausäureverbindungen. Deshalb müssen diese Sprossen vor dem Verzehr gegart werden.
Wie merkt man, dass Sprossen schlecht sind?
Die feinen Mikrowurzeln an manchen Sprossen können einem das Gefühl geben, dass diese verschimmelt sind. Bei einem Schimmelbefall sind jedoch immer die kompletten Sprossen betroffen.
Dass die Sprossen schlecht sind, erkennt man am sichersten am Geruch. Dann riechen die jungen Pflanzen nicht mehr frisch, sondern modrig und sollten entsorgt werden.
Wer hat diesen Artikel verfasst?
Andrea
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