Der Sommerflieder ist in vielerlei Hinsicht ein Must-have für jeden Garten: Er bietet zahlreichen Insekten Nahrung; vor allem Schmetterlinge wie zum Beispiel Admiral oder Tagpfauenauge fühlen sich auf der Pflanze sehr wohl, was dem Sommerflieder auch den Namen „Schmetterlingsflieder“ eingebracht hat. Von Vorteil ist auch seine Anspruchslosigkeit, was die Bodenverhältnisse angeht: So kann der Sommerflieder auch auf trockeneren Böden stehen.
Der Flieder samt sich allerdings teilweise sehr stark aus, weshalb er auch als invasive Art in Deutschland angesehen wird. Auch deshalb ist es von Vorteil, die verwelkten Blüten des Flieders rechtzeitig abzuschneiden.
Der Sommerflieder, wie wir ihn in unseren Gärten finden, ist meist eine Züchtung. Die Art stammt aus China. Der Großstrauch blüht von Juli bis Oktober in Rispen; dabei kann die Größe und auch die Farbe der Blüten variieren: Es gibt eine schier unendliche Auswahl an verschiedenen Sommerfliedern. Die Farbpalette reicht dabei von blauviolett über purpurrot und rosa bis hin zu weiß und die Länge der Rispen kann bis zu 50cm reichen!
Wann und wie sollte man Sommerflieder schneiden?
Grundsätzlich sollte man den Sommerfflieder zwei mal im Jahr schneiden. Einmal im Frühjahr nach dem letzten Frost und einmal nach der ersten Blüte. Im Frühjahr kann der Schmetterlingsflieder dabei recht großzügig zurückgeschnitten werden, so dass er dazu angeregt wird neue Austriebe zu bilden. So erfreut man sich in jedem Sommer an einer schönen Blüte. Im Juli / August steht dann der zweite Schnitt an. Um auch noch bis in den Oktober hinein einen blühenden Sommerflieder zu haben sollte man hier die verblühten Blüten abschneiden.
Den Schmetterlingsflieder im Frühjahr (Februar/März) schneiden
Ein jährlicher Rückschnitt nach dem Winter ist auf jeden Fall empfehlenswert, da der Sommerflieder einerseits dazu angeregt wird, neue Austriebe zu bilden und somit blühfreudiger wird. Außerdem trägt der Schnitt zu einem gesunden Aufbau des Strauchgerüstes bei.
Der geeignete Zeitpunkt für den Frühjahrsrückschnitt ist das Frühjahr bzw. die ersten Monate im Jahr, wenn kein großer Frost mehr zu erwarten ist. Der Sommerflieder ist ein Sommerblüher, das heißt seine Blüten werden an diesjährigem Holz gebildet, also an dem neu austreibenden Holz. Die bestehenden Äste kann man also im Frühjahr bedenkenlos schneiden.
Ein Beispiel für einen Frühjahrsblüher wäre die Forsythie. Da sie am Holz des vergangenen Jahres blüht, muss sie direkt nach der Blüte zurückgeschnitten werden. Würde man sie im Frühjahr schneiden, würde man einige Blütenanlagen wegschneiden. Die üppige Blüte würde ausfallen.
Nun aber zurück zu unserem Sommerflieder. Für den Frühjahrsschnitt braucht ihr nur eine saubere, geschärfte Gartenschere sowie eine Astschere für eventuell dickere Äste.
Wie tief ihr euren Sommerflieder zurückschneidet, hängt davon ab, wie alt bzw. groß der Flieder bereits ist. Der Sommerflieder ist ein recht robustes Gehölz, das starke Rückschnitte durchaus vertragen kann, allerdings sollte man bei besonders alten Exemplaren nicht zu radikal schneiden. Hier empfiehlt es sich, den Strauch zu verjüngen, indem man hier und da besonders alte Triebe entfernt und junge Triebe stehen lässt.
Wir haben in unserem Garten verschiedene Schmetterlingsflieder stehen. Der junge Flieder weist lange, dicke Äste auf. Damit er sich gut verzweigt und dadurch einen kompakteren Wuchs bekommt, werden wir diesen stärker zurückschneiden.
Wie sieht der Schnitt im Einzelnen aus? Setzt mit der Gartenschere möglichst nah an der nächsten Verzweigung bzw. dem nächsten Blattknoten an. Hier bilden sich meist schon neue Austriebe.
Falls doch noch einmal Frost zu erwarten ist, solltet ihr nicht bis auf den untersten Blattknoten zurückschneiden, sondern einen darüber. So bleibt dann ein Austrieb, falls der andere verfriert.
Auch Totholz solltet ihr entfernen. Seht ihr sich scheuernde Äste, dann entfernt einen von ihnen, damit sich der verbleibende gut entwickeln kann. Achtet darauf, dass ihr den natürlichen Wuchs des Strauches möglichst beibehaltet. Schneidet von außen nach innen aufsteigend.
Warum macht man den Schnitt überhaupt? Der Frühjahrsschnitt ist dazu da, den Schmetterlingsflieder zu formen und gesund zu erhalten. Sich scheuernde Äste zum Beispiel bergen ein Verletzungsrisiko und damit einhergehend auch Krankheitsbefall. Zudem wird die Blühwilligkeit angeregt.
Nun müsst ihr nur noch auf den Sommer warten und schon könnt ihr euch an dem „Schmetterlingsmagneten“ erfreuen.
Den Sommerflieder im Sommer schneiden
Wie schafft man es nun, dass der Flieder auch nach dem ersten Blütenflor noch üppig nachblüht? Das ist alles eine Frage des richtigen Schnitts. Neben dem jährlichen Rückschnitt nach dem Winter ist für eine weitere Blüte ein Schnitt im Sommer zu empfehlen.
Der richtige Zeitpunkt für den Sommerschnitt ist gekommen, wenn der Flieder im Spätsommer verblüht. Wie erkennt man, wann die Blüte des Sommerflieders verblüht ist? Die kleinen Einzelblüten an der Rispe gehen nicht alle gleichzeitig auf. Der Sommerflieder blüht von unten nach oben auf. Wenn also die letzten Blüten am Rispenkopf verblühen und die Blüte verwelkt und braun aussieht, wisst ihr, dass es bald Zeit wird, die Rispe abzuschneiden. Wie man das macht, zeigen wir euch jetzt.
Für den Sommerschnitt braucht ihr nur eine saubere, geschärfte Gartenschere. Ihr setzt möglichst direkt am unteren Ende der Blütenrispe an und schneidet den verwelkten Blütenstand vorsichtig ab. Ihr könnt den Schnitt auch tiefer ansetzen, damit keine unschönen Stängel stehen bleiben. Dafür schneidet ihr möglichst nah an der nächsten Verzweigung bzw. dem nächsten Blattknoten ab. Hier bilden sich meist schon neue Austriebe und Blütenstände. Die noch blühenden Rispen lässt man einfach noch stehen. Wie ihr seht, muss man sich dem Sommerflieder immer wieder mal widmen, denn die Blütenstände verblühen nicht alle gleichzeitig. Guckt also hin und wieder mal auf euren Flieder und schneidet hier und da die verwelkten Blütenstände heraus.
Warum macht man den Schnitt überhaupt? Die Pflanze würde, wenn wir die verblühten Blütenstände nicht entfernen würden, ihre Energie in die Samenbildung stecken. Somit würde nicht genügend Energie zur Bildung neuer Blütenstände zur Verfügung stehen.
Außerdem versamt sich der Sommerflieder und es finden sich eventuell bald Sämlinge in eurem Garten. Wer das verhindern will, sollte den Sommerschnitt machen; er ist aber nicht zwingend erforderlich.
Tricolor
Dieser Sommerflieder begeistert mit dreifarbiger Blütenpracht. Wie drei ineinander wachsende Sträucher können an diesem Busch Blüten in weiß, pink und lila bestaunt werden. Er wird in einem Topf gekauft und muss dann in gewöhnliche Gartenerde gesetzt werden.
Die Blütenrispen werden ca. 40 cm lang und duften, wie es dem Sommerflieder an sich typisch ist. Die robuste Sorte kann Trockenheit gut vertragen, was sie für die häufig regenarmen Sommer der letzten Jahre prädestiniert.
Wie andere Schmetterlingsflieder auch, möchte der Busch sonnig bis halbschattig stehen, und im Frühling recht radikal geschnitten werden. Der zweite Schnitt nach der Blüte regt die weitere Blühfreude im Frühherbst an.
BALDUR-Garten Sommerflieder Tricolor
Dieser Schmetterlingsbusch wird in einem Topf von ca. 10-15 cm Größe geliefert und muss dann in Gartenerde gesetzt werden. Er blüht von Juni bis September und hat als Besonderheit drei verschiedenfarbige Blütenstände – weiß, pink und blau. Das Ziergehölz kann bis zu drei Metern hoch wachsen, was man allerdings mit dem Rückschnitt im Frühling beeinflussen kann. Der Pflegeaufwand gilt als eher gering, bis auf den zweimaligen Rückschnitt ist der Busch robust und pflegeleicht. Der Wasserbedarf ist gering bis mittel, die Pflanze ist natürlich winterhart und recht langlebig.
Schmetterlingsflieder von BALDUR-Garten „Flower Power“
Mit besonderer Blütenpracht in einer ungewöhnlichen Farbe besticht dieser Sommerflieder. Er wird in einem Containertopf mit ca. 20 cm Größe geliefert. Die Farbkombi der blauen Knospen und orangen Blüten ist einmalig. Nach dem Rückschnitt im Frühjahr zeigt sich der Busch kompakt und mit vielen Blüten, die den Schmetterlingen Freude machen. Wasserbedarf und Pflegeaufwand sind gering; der Busch ist winterhart und mehrjährig. Die Pflanze kann bei gutem Rückschnitt und idealen Bedingungen bis zu 1,50 Meter hoch wachsen und sollte nicht enger als 2 Meter gepflanzt werden, wenn mehrere der Büsche nebeneinanderstehen.
FAQ
Wie und wann schneidet man Sommerflieder?
Sommerflieder benötigt prinzipiell einen eher radikalen Rückschnitt im Frühling nach den letzten Frösten. Damit wird er angeregt neue Triebe auszubilden, die dann einen kompakten Wuchs fördern. Den zweiten Schnitt sollte man dem Schmetterlingsflieder angedeihen lassen, wenn die ersten Blütenrispen verblüht sind. Das ist etwa im Juli. Wenn man dies konsequent macht, blüht er immer wieder nach bis in den Herbst hinein.
Wann wird der Sommerflieder geschnitten?
Der Sommerflieder sollte zweimal jährlich geschnitten werden: einmal nach den letzten Frösten, wo er tief ins alte Holz gekürzt werden kann. Einen zweiten Schnitt bevorzugt der Busch nach der Blüte, wo der noch einmal zum Blühen ansetzt, wenn dies rechtzeitig gemacht wird.
Was passiert, wenn man Sommerflieder nicht schneidet?
Bekommt der Sommerflieder keinen Pflegeschnitt, wird er unkontrolliert in die Höhe wachsen. Dies kann zwar gewollt sein, aber er wird auch blühfaul und wächst kreuz und quer. Außerdem bleiben zurückgefrorene Triebe stehen, was dem Busch nicht gefällt und auch nicht schön aussieht.
Wie muss ich den Sommerflieder schneiden?
Der Busch sollte immer mit einer scharfen Gartenschere eingekürzt werden. Sollte sich die Pflanze schon in dem Alter befinden, in dem er dickere Äste ausgebildet hat, kann eine Astschere wie bei Bäumen Verwendung finden. Verjüngen kann man den gesamten Busch, indem man alte Triebe zurückschneidet und Junge zunächst stehen lässt.
Kann man Sommerflieder klein halten?
Mit einem immerwährenden Rückschnitt lässt sich der Busch relativ klein halten. Allerdings muss man dann häufig radikal schneiden, aber nicht nach dem Frühlingsschnitt, da man sonst die Blütenansätze mit wegschneiden würde.
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