Um einen schönen Garten passend abzurunden, sollte das Grundstück über eine Umzäunung verfügen. Ein ansehnlicher (Garten-)Zaun und ein passendes Tor befrieden nicht nur, rechtlich, Ihr Grundstück, sondern sorgen auch für eine optimale Ästhetik.
Stabile Zäune (bzw. Jägerzäune, Lamellenzäune, usw.) und gute Tore zu finden, kann jedoch relativ schwierig sein. Insbesondere die Frage nach dem richtigen Tor bedarf einer durchdachten Antwort. Neben herkömmlichen Gartentörchen gibt es Schiebetore, Drehtore und vieles mehr.
Was den Unterschied zwischen Schiebe- und Drehtüren ausmacht und wofür sie geeignet sind, erklären wir Ihnen hier.
- Was ist ein Schiebetor?
- Was ist ein Drehtor?
- Die Vor- und Nachteile im Überblick
- Schiebetor oder Drehtor?
Was ist ein Schiebetor?
Schiebetore sind häufig in Werkstätten oder auch bei Wasserschleusen anzutreffen. In der Regel können diese entweder manuell oder durch einen Totmannschalter zur Seite gerollt oder geschoben werden. Schiebetore sind mittlerweile auch als stilvolle Ergänzung im Wohnraum beliebt. Für ländlich angehauchte Stile eignen sich Tore, die eine gewisse Scheunenoptik aufweisen. Auch Fans des „Industrial-Stils“ bedienen sich häufig an Schiebetoren und verleihen ihren Innenräumen damit die Optik einer gepflegten Lagerhalle.
Selbstverständlich soll es in unserem Fall aber um ein Gartentor gehen.
Im Garten werden Schiebetore gerne für Einfahrten oder Garagenzugänge genutzt. Die Tore wirken nicht nur elegant, sondern lassen sich auch nur zu einem Teil oder vollständig öffnen. Diese Fähigkeit ist hauptsächlich bei häufiger Nutzung des Tors praktisch.
Anstatt das gesamte Tor jeden Tag drei- oder viermal zu öffnen und zu schließen, kann schlichtweg nur die Hälfte geöffnet werden.
Je nachdem, wie breit das Objekt ist, welches das Tor durchqueren soll, lässt sich die Öffnung variieren.
Zusätzlich muss das Tor nicht befestigt werden, wenn es nur ein kleines Stück geöffnet wird. Bei Klapptoren muss stets eine Seite des Tors blockiert oder festgehalten werden, um ein Zufallen zu verhindern.
Des Weiteren sind Schiebetore in enorm vielen Farben, Formen, Ausführungen und Gestaltungen erhältlich. Vom Holztor, das an einen alten Bauernhof erinnert, zum Tor aus Metallstreben ist alles dabei. Hochwertige Zäune, die zu diesen Toren passen, gibt es in absolut jedem Fachhandel zu finden.
Schiebetore lassen sich mit unterschiedlichen Antrieben versehen, die die Geschwindigkeit des Öffnens und Schließens kontrollieren und in vielen Fällen nach Belieben ausgetauscht werden können.
Was bei einem Kauf jedoch beachtet werden muss: Schiebetore benötigen Rückfahrraum. Reicht dieser nicht aus, wird das Tor beschädigt oder kann nur zu einem gewissen Teil geöffnet werden. Anders als Drehtore benötigen sie allerdings keinen Schwungraum.
Was ist ein Drehtor?
Drehtore sind seit Jahrhunderten bei uns beliebt. Sie verkörpern die einfachste Art des Tors – man kann es schließen und öffnen. Angesichts dessen sieht man Drehtore in nahezu jedem Garten, jeder Einfahrt und auch sonst überall, wo ein Tor benötigt wird.
Genau wie auch Schiebetore kann man Drehtore ohne oder mit elektrischer Hilfe erwerben. Viele Drehtore, die seit kurzem auf dem Markt sind, verfügen über manuelle und variable Drehmechanismen. Das bedeutet, dass du das Tor völlig frei bis zu einem Punkt öffnen, halten und schließen kannst.
Tatsächlich verfügen ältere Modelle oft nicht über diese „Stop-and-Go“ Mechanik. Viele der älteren elektrischen Drehtore müssen erst komplett geöffnet werden, bevor sie erneut geschlossen werden können.
Selbstverständlich steht es dir, zumindest bei „analoger Handhabung“ frei, nur eine Seite des Tors zu öffnen und zu schließen. Beachte dabei, dass das Drehtor in der Regel fixiert werden muss, damit es nicht von selbst zuklappt.
Drehtore gibt es in jeder erdenklichen Ausführung. Material und Form spielen bei diesen Toren keine Rolle. Wirklich wichtig ist stattdessen der Raum um das Tor herum. Da sich die Torflügel um den Drehpunkt herum schwingen, benötigen sie einen bestimmten Radius, der frei bleiben muss. Den Radius, den dein Tor benötigen würde, kannst du entweder ausrechnen oder einfach den Hersteller fragen.
Die Vor- und Nachteile im Überblick
Damit unsere Ausführungen ein wenig überschaubarer werden und du direkt die Vor- und Nachteile der beiden Varianten miteinander vergleichen kannst, findest du im Folgenden eine kurze Übersicht.
Schiebetor – Vorteile
- Schiebetore eignen sich für verschiedene Stilrichtungen.
- Manuell oder durch elektrische Hilfe betrieben.
- Kann bis zu einem bestimmten Punkt geöffnet oder geschlossen werden.
- Keine Fixierung notwendig, wenn das Tor halb geöffnet bleiben soll.
- Austauschbare Antriebe mit unterschiedlichen Eigenschaften.
- Kein Radius zum Öffnen benötigt.
- Schiebetore haben, außer als freitragendes Modell, keine Gewichtseinschränkungen.
Schiebetor – Nachteile
- Rückfahrraum benötigt.
- Roll- und Laufschienen müssen gepflegt werden. (Außer das Tor ist freitragend, dann wird ein gerade und stabiler Untergrund benötigt.)
Drehtor – Vorteile
- Drehtore sind in allen Stilen möglich.
- Sie können manuell oder elektrisch betrieben werden.
- Drehtore benötigen keinerlei Rückfahrraum.
- Sie sind als einflügeliges oder zweiflügliges Tor erhältlich.
- Neuere Modelle verfügen über elektrische Stopp- und Haltemechanismen.
Drehtor – Nachteile
- Drehtore benötigen viel Schwungfreiraum nach außen oder innen.
- Die Drehmechanismen müssen gewartet werden.
- Drehtore sind in der Regel sehr schwer. Das belastet die Mechanismen und erschwert die Wartung.
Schiebetor oder Drehtor?
Wie du in unserer Gegenüberstellung sehen kannst, weisen beide Varianten eine Vielzahl an positiven Dingen auf. Die negativen Seiten überwiegen bei keinem der Tore, jedoch schneiden Drehtore geringfügig schlechter ab.
Grund dafür ist das hohe Gewicht, das die Mechanismen mehr beansprucht und alle Arbeiten an diesen bedeutend schwieriger gestaltet.
Jetzt aber zurück zu unserer eigentlichen Frage. Schiebetor oder Drehtor?
Solltest du die Möglichkeit haben, ein freitragendes Schiebetor kaufen zu können, solltest du diese unbedingt nutzen.
Freitragende Tore sind weniger pflegeaufwändig und sogar oft ein wenig billiger.
Beachte dabei, dass Schiebetore eine Menge Rückfahrraum benötigen. Wie lang genau dieser sein muss, kannst du je nach Modell beim Hersteller erfahren.
Wenn dein Platz nicht für ein Schiebetor ausreicht, sind Drehtore dennoch eine wunderbare Alternative. Hauptsächlich kleine und einflügelige Drehtore lassen sich in fast jeder Einfahrt anbringen. Rechne vorher jedoch unbedingt den benötigten Drehradius aus.
Fazit
- Schiebetore schneiden in der Gegenüberstellung etwas besser ab.
- Sie sind für gerade Untergründe mit genügend Rückfahrraum bestens geeignet.
- Drehtore sind dennoch gute Alternativen.
- Beim Drehtorkauf solltest du immer genau ausrechnen, wie viel Platz die Flügel zum Öffnen und Schließen benötigen werden.