Wenn sich das Wasser auf dem Rasen staut und das Vertikutieren nicht mehr den nötigen Effekt bringt, dann wird es Zeit, den Rasen zu aerifizieren. Das Lüften des Rasens ist effektiv gegen Staunässe, verringert dadurch die Ausbreitung von Moosen und sorgt gleichzeitig für ein sattes Grün.
In Kürze
- Brennnesselsud ist ein vielseitiges Mittel für den Garten und darüber hinaus.
- Es dient sowohl als Schädlingsbekämpfungsmittel als auch als Dünger für Pflanzen.
- Man kann Brennnesselsud selbst herstellen oder fertig im Handel kaufen.
- Die Anwendungsmöglichkeiten umfassen das Besprühen von Pflanzen sowie das Gießen im Wurzelbereich.
- Es ist wichtig, die richtigen Mischungsverhältnisse und Anwendungshäufigkeiten je nach Bedarf zu beachten.
Warum man den Rasen aerifizieren sollte
Durch wiederkehrende Witterungseinflüsse und Belastungen verdichtet sich die Grasnarbe immer mehr. Dadurch gelangt weniger Wasser an die Wurzeln, es staut sich stattdessen auf dem Rasen. Das Gras verkümmert, während Moos und Unkräuter sich mehr und mehr ausbreiten.
Beim Aerifizieren gelangen Nägel oder Spoons bis zu zehn Zentimeter tief in den Boden und sorgen dafür, dass er belüftet wird.
Der Unterschied zwischen aerifizieren und vertikutieren
Viele Hobbygärtner fragen sich, welchen Unterschied es zwischen aerifizieren und vertikutieren gibt und ob das Vertikutieren nicht ausreicht. Die Unterschiede dieser beiden Arbeitsgänge sind groß und haben verschiedene Auswirkungen:
- Beim Vertikutieren wird die Grasnarbe mit Klingen angeritzt. Gleichzeitig hebst du dabei Moose, Unkräuter und Filz aus liegengebliebenem Rasenschnitt heraus.
- Es wird beim Vertikutieren also die Oberfläche angeschnitten. Dadurch wird zum Beispiel das Problem der Staunässe nicht behoben.
- Beim Aerifizieren werden die Nägel oder Spoons bis zu zehn Zentimeter tief in das Erdreich gesteckt. Dabei wird der Rasen weit unten im Boden belüftet.
- Ein weiterer Vorteil der entstandenen Löcher ist, dass auch das Wasser tiefer in den Boden sickert, dadurch die Wurzeln besser versorgt werden und Staunässe verringert oder sogar vermieden wird.
Wann und wie oft aerifiziert werden sollte
Spätestens, wenn regelmäßiges Mähen und Vertikutieren nicht mehr zum gewünschten Grün des Rasens ausreichen, sollte aerifiziert werden. Wer jedoch regelmäßig seinen Rasen lüftet, hat dauerhaft eine schöne grüne Fläche:
- Ein mäßig beanspruchter Rasen braucht nur einmal im Jahr aerifiziert zu werden.
- Die besten Zeiten dafür sind das Frühjahr von März bis April und der Herbst von Oktober bis September.
- Eine stark beanspruchte Rasenfläche, auf dem regelmäßig Sport betrieben wird, sollte in der Zeit von März bis Oktober alle zwei Monate aerifiziert werden.
Rasenpflege in der richtigen Reihenfolge
Wer seinen Rasen gründlich und regelmäßig pflegt, sollte dabei auf die richtige Reihenfolge achten. Dadurch ist das Aerifizieren und die Pflege effektiver:
- Als Erstes solltest du den Rasen mähen, und zwar maximal auf drei bis vier Zentimeter.
- Sollten sich im Rasen viel Moos, Unkräuter und Filz befinden, empfiehlt es sich diesen zur vertikutieren. So wird alles herausgeholt, was die Wiese belastet.
- Anschließend folgt das Aerifizieren, bei dem der Boden bis tief an die Wurzeln gelüftet wird.
- Nun ist der Rasen optimal vorbereitet, um besandet und gedüngt zu werden.
Den Rasen manuell aerifizieren
Der Rasen kann sowohl manuell, als auch maschinell aerifiziert werden. Das manuelle Belüften ist dabei die deutlich kostengünstigere Variante. Allerdings ist es auch nur bis zu einer Rasenfläche von 200 Quadratmetern geeignet.
Oft wird dafür viel Muskelkraft benötigt. Außerdem dauert das manuelle Aerifizieren deutlich länger, als das maschinelle.
Aerifizieren mit Nagelschuhen
Eine einfache und kostengünstige Variante zum Lüften des Rasens, sind Nagelschuhe. Diese haben 11 bis 13 Spikes pro Schuh und werden mithilfe von Gurten an deinen normalen Schuhen befestigt.
- In regelmäßigen und kleinen Schritten wird nun die Rasenfläche abgelaufen. Das kann bei einer größeren Fläche durchaus anstrengend sein und vor allem die Wadenmuskeln beanspruchen.
- Wichtig ist, dass man die Füße beim Laufen nicht abrollt, sondern immer gerade aufsetzt und wieder anhebt.
- Die Schwierigkeit bei dieser Methode ist vor allem, den Rasen gleichmäßig zu belüften.
- Oft wird dargestellt, dass man mit den Nagelschuhen lüften kann, während man den Rasen mäht. Doch das ist kaum machbar. Da man die Beine senkrecht anheben und absenken muss, lässt sich dabei nur schwer ein Rasenmäher vor sich herschieben.
Belüfterschuhe von EEIEER
Die Nagelschuhe von EEIEER sind aus Kunststoff und lassen sich mithilfe der Gurte nahezu an jedem Schuh befestigen. Selbst die Schuhgröße spielt dabei keine Rolle. Pro Belüfterschuh sind 13 Spikes enthalten, die vor der Verwendung befestigt werden müssen. Die Nägel bestehen aus rostfreiem Stahl, sind 5 Millimeter dick und reichen etwa 4,5 bis 5 Zentimeter in den Boden.
Die guten Bewertungen zeigen, wie zufrieden die Kunden sind. Sie berichten über die leichte Bedienbarkeit der Schuhe und, dass die Nägel viel aushalten, auch wenn sie hin und wieder auf kleine Steine stoßen. Empfohlen wird eine Mindestschuhgröße von 39, da die Nagelschuhe sich sonst schlecht befestigen lassen.
Rollende Rasenlüfter richtig anwenden
Ein rollender Rasenlüfter arbeitet recht gleichmäßig. Wichtig dabei ist, dass du die Rolle in einheitlichen Bahnen über die Rasenfläche führst. Achte beim Kauf darauf, dass die Rolle schwer genug ist, um durch das Eigengewicht die Nägel in den Boden zu drücken. Andernfalls musst du die Rolle herunterdrücken, was auf Dauer anstrengend sein kann.
Am leichtesten lässt sich der Rasenlüfter auf einem leicht feuchten Boden anwenden. Der Regen oder die Wässerung sollte jedoch mindestens einen Tag her sein.
Rasenrolle zum Belüften der Wiese
Der rollende Rasenlüfter von UPP hat eine Arbeitsbreite von 42 Zentimetern. Seine 27 Nägel bohren sich etwa 3,5 Zentimeter tief in den Boden. Der Stahlgriff ist 100 Zentimeter lang und hat eine gummierte Grifffläche, die dafür sorgt, dass man Druck aufbauen kann, ohne abzurutschen.
Die Meinungen der Kunden gehen weit auseinander, was zu sehr unterschiedlichen Bewertungen führt. Die einen Kunden kommen wunderbar mit der Rasenrolle von UPP klar und finden, dass er seine Arbeit gut erledigt. Andere scheinen große Probleme mit dem Gerät zu haben und finden, dass es viel zu leicht ist. Woran es genau liegt, dass die Bewertungen so unterschiedlich sind, lässt sich natürlich nicht erkennen. Es könnte durchaus an dem Boden liegen, denn bei einem trockenen und lehmigen Boden, lässt sich die Walze am leichtesten anwenden.
Den Rasen mit einer Gabel aerifizieren
Wer kein extra Gerät für das Aerifizieren des Rasens kaufen möchte, kann auch eine Grabegabel verwenden. Hier ist jedoch besonders viel Muskelkraft nötig:
- Stich mit der Gabel in gleichmäßigen Abständen Löcher in den Rasen.
- Wenn du bei jedem Einstich die Grabegabel etwas hin und her bewegst, werden die Löcher noch größer.
- Es gibt spezielle Aerifiziergabeln mit Hohlspoons, die die Erde aus dem Loch herausdrücken. Der Rasenspecht gehört zu diesen Aerifiziergabeln und hat neben den Hohlspoons auch eine Auffangwanne, in der die herausgedrückte Erde aufgefangen wird.
Spatengabel zum Aerifizieren
Die Spatengabel von Fiskars hat vier scharfe Zinken, die nicht nur zum Lüften des Rasens geeignet sind, sondern auch zum Lockern und Wenden des Bodens, sowie zum Herausharken von Steinen. Der D-förmige Griff und die ergonomische Form der Gabel erleichtern die Arbeit. Die hochwertigen Zinken aus Bohrstahl versprechen eine hohe Langlebigkeit.
Die meisten Kunden sind zufrieden. Sie berichten davon, dass die Spatengabel recht stabil ist und sich auch gut zum Aerifizieren eignet. Manche Kunden empfinden das Eigengewicht von etwa zwei Kilogramm zu schwer. Dennoch lässt es sich damit gut arbeiten. Noch zu beachten ist, dass mit der Spatengabel kein verdichteter Boden umgegraben werden kann, da sich die Zinken dabei verbiegen können.
Maschinell den Rasen aerifizieren
Hat man eine besonders große Rasenfläche, lohnt sich ein elektrischer Aerifizierer. Für diese benötigt man kaum Muskelkraft, da der Motor die Leistung übernimmt.
Wenn du die Bahnen gleichmäßig ziehst, bekommst du auch einheitliche Lüftungslöcher.
Qualitativ hochwertige elektrische Aerifizierer können Preise bis in den vierstelligen Bereich haben. Wenn das für dich zu teuer ist, kannst du solche Geräte im Fachhandel oder bei einem Verleiher mieten.
Vertikutierer und Aerifizierer in einem
Der 2-in-1 Elektro Vertikutierer und Aerifizierer von Bosch hat einen leistungsfähigen 4-Takt-Motor, der mit Benzin betrieben wird. Die Vertikutierwalze enthält 18 Messer, die den Rasenfilz und das Moos mit Leichtigkeit entfernen. Anschließend kann die Walze gegen die Aerifizierwalze ausgetauscht werden. Diese enthält 24 Nägel, die gleichmäßige Löcher in den Boden stechen. Durch Choke und Seilzugstarter ist der Motor schnell und leicht gestartet. Die Räder rollen durch ihren Grip gut auch über unwegsames Gelände.
Die hohe Sterne-Bewertung zeigt, wie viele Kunden mit diesem Kombigerät zufrieden sind. Sie berichten davon, wie leicht und effektiv sich der Boden bearbeiten lässt. Das Gerät wirkt qualitativ hochwertig und im Notfall ist der firmeneigene Kundenservice sehr hilfsbereit. Der “Motor hat richtig Power”, trotzdem läuft der Hecht Vertikutierer und Lüfter sehr ruhig. Alles in allem ein Gerät, dass seinen Preis wert ist.
Unterschied zwischen Nägel und Spoons
Es macht nicht nur einen Unterschied, mit welchem Gerät man den Rasen aerifiziert, auch die Auswahl zwischen Nägel und Spoons sind entscheidend:
- Wenn die Nägel, bestehend aus Vollmaterial, in den Boden gestochen werden, wird die Erde verdrängt und der Boden und die Seitenwände um den Nagel herum platt gedrückt. Das kann zur Folge haben, dass der Boden sich an diesen Stellen noch mehr verdichtet und sich Wasser in den Löchern staut.
- Spoons, die hohl sind, holen beim Arbeiten die Erde aus dem Loch heraus. Die Gefahr, dass sich anschließend das Wasser in den Löchern ansammelt, ist dadurch geringer.
Rasen lüften und Effekt verlängern
Wenn man nach dem Aerifizieren den Rasen wie gewohnt belastet, schließen sich die Löcher schnell wieder. Um jedoch den Effekt zu verlängern, den das Lüften des Rasens bringt, solltest du diesen Sanden:
- Verteile dafür gleichmäßig Quarz- oder Spielsand auf dem Rasen. Dieser sollte eine Körnung von maximal zwei Millimetern haben.
- Mit einem Rechen oder Besen wird der Sand in den Boden eingearbeitet.
- Zum Schluss beregnest du den Rasen, wenn nicht ohnehin schon Regen angemeldet sein sollte.
Besonders feiner Rasensand
Nach dem Aerifizieren sorgt feinkörniger Sand dafür, dass der Boden weiterhin locker bleibt. Der Rasensand von Samore ist mit seiner Körnung von 0,1 bis 0,3 Millimeter besonders fein. Er ist zudem lehmfrei, mehrfach gewaschen und feuergetrocknet. Außerdem enthält er keine organischen Bestandteile.
Der Großteil der Kunden ist mit dem Sand zufrieden. Der Sand ist trocken und rieselt sehr fein. So fein, dass einige davon abraten ihn in einem Streuwagen auszubringen. Offensichtlich lässt sich der Sand besser mit der Hand verteilen. Der Rasensand “versickert” jedoch direkt und lässt sich mit einem Besen oder Rechen leicht einarbeiten. Einige Kunden berichten, dass sie damit das Moos unter Kontrolle bekommen haben.
FAQ zum Thema den Rasen aerifizieren
Was bringt das Aerifizieren des Rasens?
Beim Aerifizieren werden Löcher tief in den Boden gestochen. Dadurch kann Wasser und Sauerstoff besser an die Wurzeln des Rasens gelangen und diese stärken. Ein weiterer Effekt des Lüftens ist, dass sich kein Wasser mehr auf dem Rasen stauen kann und dadurch Moose nicht zusätzlich gefördert werden.
Sollte man den Rasen vertikutieren oder lüften?
Bestenfalls sollte man sowohl vertikutieren, als auch lüften. Beim Vertikutieren wird der Rasen angeschnitten und Moos und Filz herausgeholt. In Folge kann dann der Rasen gelüftet werden. Hierbei stichst du Löcher in den Boden, sodass das Wasser tief an die Wurzeln gelangen und sich nicht mehr stauen kann.
Wann sollte man den Rasen aerifizieren?
Die beste Zeit, um den Rasen zu aerifizieren ist das Frühjahr, idealerweise im März oder April. Wer die Zeit verpasst hat, kann auch von Oktober bis September seinen Rasen aerifizieren.
Wie oft muss ich meinen Rasen lüften?
Wird der Rasen nur selten beansprucht, kann es ausreichen, ihn alle zwei, drei Jahre zu lüften. Ein Rasen im Familiengarten, auf dem auch die Kinder spielen, sollte jedes Jahr aerifiziert werden. Noch öfter lüftest du einen Sportrasen, der regelmäßig belastet wird. Hier ist das Aerifizieren alle zwei Monate in der Zeit von März bis September notwendig.
Wie tief sollte man den Rasen lüften?
Je tiefer man den Rasen lüftet, umso besser ist es für die Wurzeln. Mindestens fünf Zentimeter sind nötig, besser sind jedoch zehn.
Womit aerifiziere ich meinen Rasen am besten?
Für kleine Flächen ist der Rasenspecht am besten geeignet. Das ist eine Aerifiziergabel mit Hohlspoons und einem Auffangbehälter.
Bei großen Flächen lohnt sich ein elektrischer Aerifizierer. Auch hier bestenfalls mit Hohlspoons. Diese stechen die Löcher so, dass die Erde nicht verdichtet, sondern aus dem Boden herausgeholt wird.
Wo kann man einen Aerifizierer leihen?
Viele Baumärkte bieten an, größere Gartengeräte, beziehungsweise Gartenmaschinen zu leihen. Hier lohnt sich ein Blick auf die entsprechende Homepage.
Einer der größten Verleiher von Maschinen und Werkzeugen ist Boels Rental. Hier bekommst du auch Aerifizierer, auch als Rasenlüfter bezeichnet.
Was kostet es, einen Rasenlüfter zu leihen?
Die Miete eines Rasenlüfters kostet etwa 100 Euro pro Tag. Meistens bekommt man etwas Rabatt, wenn man das Gerät mehrere Tage mietet.
Welcher Sand nach dem Aerifizieren?
Damit die Löcher im Rasen erhalten bleiben, ist das Sanden danach sehr wichtig. Am besten verwendest du Quarzsand mit einer maximalen Körnung von zwei Millimetern. Auch Spielsand ist zum Sanden des Rasens geeignet.
Wer hat diesen Artikel verfasst?
Andrea
Egal, ob Gartengeräte, verschiedene Pflanzen, alte Kulturen oder einfach nur das Wissen rund um die Gartenwelt – Ich liebe es, etwas Neues auszuprobieren und zu lernen. Gerne teile ich diese Erfahrungen und gebe mein über die Jahre gesammeltes Wissen weiter.