Olla über den Winter im Boden lassen

Olla über den Winter im Boden lassen? Gründe dafür und dagegen!

Eine Olla ist ein wahres Wunderwerkzeug für deinen Garten. Sie hilft dir, das ganze Jahr über Wasser zu sparen und deine Pflanzen optimal mit Flüssigkeit zu versorgen. Der Tontopf wird in die Erde eingegraben und gibt das Wasser langsam an die Pflanzen ab. Normalerweise empfiehlt es sich, die Olla im Herbst wieder auszugraben.

Vielleicht fragst du dich, ob es möglich ist, die Olla über den Winter im Boden zu lassen!? In diesem Beitrag erklären wir dir, welche gute Gründe es dafür gibt und welche dagegensprechen. Außerdem erfährst du, wie wir die Sache mit der Olla handhaben.

Die Funktionsweise der Olla

Bevor wir darüber sprechen, was du am besten im Winter mit der Olla machst, schauen wir uns die Funktionsweise einer Olla genauer an. Der Tontopf besteht aus porösem, ungebranntem Ton, der unlackiert ist. Der Ton lässt das Wasser langsam nach außen dringen, wenn du es in den Topf gießt. Dies funktioniert, weil der Ton poröse Eigenschaften aufweist.

Die Pflanzen passen sich an und richten ihre Wurzeln nach dem Wasser aus. Auf diese Weise können sie sich optimal selbst mit Flüssigkeit versorgen. Diese Methode wird in warmen Regionen wie Spanien schon seit über 2000 Jahren erfolgreich angewendet. Dort bleibt es das ganze Jahr über relativ warm, sodass die Ollas dort problemlos im Boden bleiben können. Im Winter ist es in Spanien immerhin noch im Durchschnitt immer noch über 10 Grad Celsius warm.

Hier in Deutschland, wo die Temperaturen im Winter oft unter den Gefrierpunkt sinken und bis zu minus 15 Grad Celsius erreichen können, müssen wir jedoch bedenken, dass die Ollas Frostschäden erleiden könnten. Wenn der Boden gefriert, dringt der Frost bis in die Erde und erreicht auch die Olla, die noch Restfeuchtigkeit in den Wänden haben könnte.

Selbst wenn du sie schon eine Weile nicht mehr befüllt hast, kann sie immer noch Feuchtigkeit aus dem Boden aufnehmen. Wenn das Wasser in den Tonwänden gefriert, dehnt es sich aus. Für gewöhnlich kann der Ton dieser starken Belastung nicht standhalten. Zunächst bildet er Risse und platzt dann auf.

Eine Olla wird ausgegraben
Selbst wenn die Olla leer steht, kann die Tonspeicherfeuchtigkeit aus dem Boden aufnehmen, doch wenn das Wasser in den Wänden gefriert, verursacht es Risse und Beschädigungen.

So reinigst und lagerst du die Olla im Winter

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du die Olla im Herbst aus dem Boden nimmst. Reinige den Topf anschließend gründlich mit klarem Wasser und einem Tuch, um Rückstände zu entfernen. Lasse ihn anschließend in der Sonne trocknen. Während des Winters sollte die Olla an einem trockenen und frostfreien Ort gelagert werden.

In diesem Fall kannst du die Olla im Boden lassen

Es gibt ein paar Ausnahmen, in denen du die Olla auch im Winter im Boden lassen kannst. Wenn du in einer Region lebst, in der die Temperaturen auch im Winter niemals unter 0 Grad Celsius fallen, musst du die Olla nicht aus dem Boden nehmen. In Deutschland ist es jedoch sehr unwahrscheinlich, dass die Temperaturen nicht den Gefrierpunkt erreichen. Falls du ein beheiztes Gewächshaus besitzt, kann die Olla ebenfalls im Boden bleiben. Wichtig ist, dass die Temperaturen nicht unter 0 Grad Celsius sinken.

Das empfehlen wir

Auch wenn du ein beheiztes Gewächshaus besitzt, kann ein plötzlicher Kälteeinbruch einen erheblichen Schaden anrichten. Die Heizung könnte beispielsweise einen Defekt erleiden. Aus diesem Grund empfehlen wir eher, die Olla im Herbst auszugraben, sie zu reinigen und sie über den Winter trocken und warm zu lagern. Das Ausgraben ist nicht allzu aufwändig und kann deine Olla vor Beschädigungen schützen. Zudem kann ein intakter Tontopf viele Jahre lang halten und dir dementsprechend dauerhaft gute Dienste im Garten leisten. Wenn du deine Olla fachgerecht lagerst, ist sie im nächsten Frühjahr wieder für dich einsatzbereit, um deine Pflanzen mit Wasser zu versorgen.

Gibt es Alternativen zur Olla

Es gibt verschiedene Alternativen zur Olla, wenn es darum geht, Pflanzen im Garten zu bewässern. Die Wahl der besten Methode hängt von deinen individuellen Bedürfnissen, deinem Budget und den Auswirkungen auf die Umwelt ab.

  • Tropfbewässerungssysteme: Tropfbewässerungssysteme sind eine effiziente Möglichkeit, Wasser gezielt an die Wurzeln deiner Pflanzen zu liefern. Sie verwenden kleine Tropfschläuche oder -rohre, um Wasser langsam und gleichmäßig abzugeben. Diese Systeme können an eine Zeitschaltuhr angeschlossen werden, um die Bewässerung automatisch zu steuern. Im Gegensatz zur Olla sind Systeme mit einer Zeitschaltuhr jedoch auf Strom angewiesen.
  • Sprinkleranlagen: Sprinkleranlagen sind eine gängige Methode, um große Flächen in Gärten oder Rasenflächen zu bewässern. Sie verteilen das Wasser in Form von feinen Tröpfchen über den gesamten Bereich. Moderne Sprinklersysteme können ebenfalls programmierbar sein, um Wasser zu sparen und die Bewässerung nach Bedarf anzupassen. Große Sprinkleranlagen werden unter anderem auch in kommerziellen Gewächshäusern eingesetzt. Im Privatbereich kommt eher die Olla zum Einsatz.
  • Schlauchbewässerung: Das einfache Bewässern mit einem Gartenschlauch und einer Sprühdüse ist eine kostengünstige Methode, um Pflanzen zu bewässern. Es erfordert jedoch manuelle Steuerung und ist weniger effizient als einige automatisierte Systeme oder eine Olla. Insgesamt kann dir die Olla viel Arbeit abnehmen. Du musst sie nur gelegentlich wieder mit Wasser auffüllen.
  • Regenwassernutzung: Das Sammeln von Regenwasser in Regentonnen oder -behältern ist eine umweltfreundliche Methode, um Pflanzen zu bewässern. Du kannst Regenwasser mit einer Gießkanne oder einem Schlauch verwenden. Dies ist eine nachhaltige Alternative, da sie dir hilft, Frischwasser zu sparen.
  • Mulch und Bodenverbesserungen: Durch die Verwendung von Mulch und Bodenverbesserungen kannst du die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens erhöhen. Das bedeutet, dass der Boden mehr Wasser speichert und länger feucht bleibt, was eine weniger häufige Bewässerung erfordert.
  • Hydrokultur: Hydrokulturen sind ein innovatives System, bei dem Pflanzen in einem Wassermedium ohne Erde wachsen. Die Bewässerung erfolgt durch ein kontrolliertes Wasserreservoir, das Nährstoffe enthält. Dies ist eine effiziente Methode für den Innenanbau von Pflanzen. Oft wird diese Methode für Zimmerpflanzen verwendet.

Alternativ kannst du auch von einer alten Kunststofflasche den Boden abschneiden. Dann steckst du den offenen Flaschenhals in den Boden. In das abgeschnittene Ende der Flasche füllst du Wasser. Deine Pflanzen ziehen das Wasser über die Wurzeln nun selbst aus der Flasche. Mehr dazu hier.

FAQ

Im folgenden Abschnitt beantworten wir dir die am häufigsten gestellten Fragen zur Olla.

Kann ich meine Olla im Winter im Boden lassen?

In Regionen mit milden Wintern und Temperaturen über dem Gefrierpunkt ist es möglich, die Olla im Boden zu belassen. Andernfalls wird empfohlen, sie im Herbst auszugraben und sie warm und trocken zu lagern.

Warum sollte ich meine Olla im Winter ausgraben?

Im Winter können Frost und niedrige Temperaturen dazu führen, dass das in den Tonwänden verbleibende Wasser gefriert und den Tontopf beschädigt. Das Ausgraben der Olla und ihre richtige Lagerung schützen sie vor Frostschäden. Bei guter Pflege kann eine Olla viele Jahre lang halten und dir gute Dienste leisten.

Welche Schäden können durch Frost verursacht werden?

Frost kann dazu führen, dass das gefrorene Wasser in den Tonwänden der Olla das Material rissig werden lässt, sodass der Tontopf irgendwann platzt und er somit unbrauchbar wird.

Gibt es Ausnahmen, in denen die Olla im Winter im Boden bleiben kann?

Ja, in Regionen mit milden Wintern, in denen die Temperaturen nie unter den Gefrierpunkt fallen oder wenn du über ein beheiztes Gewächshaus verfügst, könntest du die Olla im Boden belassen. Dies erfordert jedoch eine sorgfältige Überwachung der Temperatur. Bei plötzlich stark eintretendem Frost kann die Olla jedoch auch in einem beheizten Gewächshaus Schaden nehmen.

Wo sollte ich meine Olla über den Winter lagern?

Die Olla sollte an einem trockenen, frostfreien Ort gelagert werden. Geeignete Orte sind trockene Gartenhäuser, Garagen oder Keller.

Was sind die Vorteile der Verwendung einer Olla im Garten?

Die Verwendung einer Olla ermöglicht es, Wasser zu sparen, die Effizienz der Bewässerung zu steigern und gleichzeitig eine nachhaltige Bewässerungslösung anzubieten. Sie sorgt dafür, dass Pflanzen genau die richtige Menge Wasser erhalten, um optimal zu gedeihen.

Wie lange kann eine gut gepflegte Olla verwendet werden?

Bei angemessener Pflege kann eine Olla viele Jahre lang im Garten eingesetzt werden. Dies macht sie zu einer kostengünstigen und nachhaltigen Investition, die dir viel Arbeit abnimmt.

Gibt es spezielle Tipps zur Pflege meiner Olla, um ihre Lebensdauer zu verlängern?

Die regelmäßige Reinigung, gründliches Trocknen und frostfreie Lagerung sind entscheidend, um die Lebensdauer deiner Olla zu maximieren. Achte darauf, dass sie frei von Ablagerungen ist und dass kein Wasser in den Tonwänden verbleibt.

Welche Rolle spielt das regionale Klima in Bezug auf das Überwintern der Olla?

Das Klima in deiner Region entscheidet darüber, ob du die Olla im Boden lassen kannst oder nicht. In Regionen mit milden Wintern über dem Gefrierpunkt, wie beispielsweise in Spanien ist es möglich, die Olla im Boden zu belassen. In Regionen mit kalten Wintern um den Gefrierpunkt solltest du die Olla ausgraben, reinigen und fachgerecht lagern, damit sie keine Schäden erleidet.

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