Egal, ob zur Dekoration oder zum Verzehr. Der Kürbis gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Wer im Herbst diese Beerenfrüchte selbst ernten möchte, sollte sie im Frühjahr ausbringen. Das Aussäen der Kürbisse ist dabei auch für den Hobbygärtner recht einfach.
Die große Auswahl an Kürbis-Sorten
Die wohl bekanntesten Kürbis-Sorten sind der Hokaido und der Schnitzkürbis, der zu Halloween kunstvoll gestaltet wird. Doch die Auswahl an Kürbissen ist groß, sodass für jeden etwas dabei ist:
- Der Hokkaido zählt zu den Riesenkürbissen, auch wenn er dafür recht klein ausfällt. Sein Fruchtfleisch ist in einem kräftigen Orange, die Schale kann mitgegart und gegessen werden.
- Der Butternut, oder auch Butternusskürbis genannt, hat die Form einer Birne und zählt zu den Moschuskürbissen. Die Frucht hat nur wenig Kerne und dafür viel Fruchtfleisch mit einem intensiven Aroma. Der Butternut kann sowohl gegart als auch roh gegessen werden.
- Auch der Muskatkürbis gehört zu den Moschuskürbissen. Seine typische Form ist gerippt. Die Farben reichen von Grün über Orange bis zum Beige. Bis zu 40 Kilo kann dieser Kürbis auf die Waage bringen. Er schmeckt leicht nach Muskatnuss und kann sowohl gegart als auch roh verzehrt werden.
- Die Bischofsmütze wird häufig mit einem Zierkürbis verwechselt. Die besondere Form entsteht, weil während des Wachstums der Blütenansatz bestehen bleibt. Der Kürbis lässt sich nur schwer zerschneiden, weshalb er für gewöhnlich nur ausgehöhlt und als Suppenschüssel oder zum Überbacken verwendet wird.
- Der Riesenzentner kann bis zu 50 Kilogramm schwer werden und gehört zu den Riesenkürbissen. Er hat eine dicke gelborangefarbene Schale, unter der sich weiches Fruchtfleisch verbirgt. Dieses lässt sich vielfältig zubereiten und auch einkochen. Der ausgehöhlte Kürbis kann auch als Halloween-Dekoration geschnitzt werden.
- Der typische Halloween-Kürbis heißt Ghost Rider. Er ist sehr groß und hat verhältnismäßig wenig Fruchtfleisch. Die harte Schale ist ideal, um den Kürbis zu gestalten. Das Fleisch hat ein süßlich-mildes Aroma und ist daher besonders für Kuchen und Desserts geeignet.
Der perfekte Ort für die Kürbis-Aussaat
Kürbisse mögen es warm und benötigen deshalb zum Keimen eine Temperatur von 20 bis 30 Grad Celsius. Damit ist die Auswahl des Anzuchtortes eingeschränkt:
- Auf der Fensterbank kannst du die Kürbisse vorziehen. Dort ist es schön warm und die Pflanzen bekommen eine Vorlaufzeit von etwa drei Wochen.
- Ähnlich verhält es sich in einem beheiztem Gewächshaus. Auch dort können die Kürbisse gut keimen. Allerdings sollten sie dort nicht direkt ausgesät, sondern in Töpfen vorgezogen werden, weil sie später viel Platz einnehmen.
- Ein unbeheiztes Gewächshaus ist für die Kürbisaussaat wenig geeignet. Säst du sie in den Boden, nehmen die Pflanzen später zu großen Raum ein. Für die Voranzucht in Töpfen ist es den Keimlingen zu kalt oder zu spät.
- Im Freiland können die Kürbisse direkt ausgesät werden. Der Boden sollte bis dahin schon erwärmt sein, damit die Saat erfolgreich keimt. Ideal ist ein sonniger und zugleich geschützter Standort.
- Besonders gut geeignet ist der Komposter. Dieser hat eine Eigenwärme. Zusätzlich ist der Komposthaufen voller Nährstoffe, von denen der Kürbis profitiert.
Kürbis aussäen Schritt für Schritt in Bildern
Ab wann Kürbisse gesät werden können
Da Kürbisse es warm mögen, dürfen sie nicht zu früh ins Freiland gesät werden. Durch eine Voranzucht lassen sich zusätzlich drei bis vier Wochen Zeit gewinnen.
- Mit der Voranzucht kannst du ab Mitte April beginnen. Die Aussaat erfolgt dann in Töpfen (ev. in einem Anzuchtskasten) auf der Fensterbank oder in einem beheizten Gewächshaus (s.a. Gewächshausheizung). Damit die Samen keimen sollten es mindestens 20 Grad Celsius warm sein.
- Die direkte Aussaat ins Freiland oder auf den Komposter erfolgt frühesten ab Mitte Mai, wenn die Eisheiligen vorbei sind.
- Wer sich bei der Aussaat nach dem Mond richten möchte, sollte sich auf den abnehmenden Mond konzentrieren. Zu dieser Zeit ziehen sich Wasser und Nährstoffe in den unteren Bereich der Pflanze zurück. Dadurch wird eine gute Wurzelbildung gefördert.
Die beste Erde für die Kürbis-Aussaat
Welche Erde du für die Aussaat verwendest, hängt davon ab, ob du die Kürbisse vorziehst oder direkt ins Freiland säst:
- Bei der Aussaat auf der Fensterbank verwendest du Anzucht- oder Kräutererde. Bei diesen sind die Nährstoffe auf jegliche Jungpflanzen abgestimmt.
- Da im Freiland die Aussaat-Pflanzen verbleiben, sollte die Erde von Anfang an, die Pflanzen gut versorgen. Kürbisse gehören zu den Starkzehrern und benötigen deshalb einen nährstoffreichen Boden. Der Boden sollte locker sein, damit er gut durchwurzelt werden kann. Ist der Boden lehmig, wird er mit Sand aufgelockert.
- Die beste Erde für den Kürbis bietet der Komposter. Entweder wird dieser Humus bzw. Wurmhumus mit in das Beet eingearbeitet oder die Aussaat erfolgt direkt am Fuße des Komposthaufens.
Anzuchttöpfe für Kürbisse
Je nach Sorte werden die Kürbiskeimlinge schon nach wenigen Tagen recht groß. Deshalb ist es sinnvoll, die Aussaat in entsprechend großen Töpfen vorzunehmen:
- Die Anzuchttöpfe sollten Abmaße von mindestens zehn Zentimetern haben. Wenn du genügend Platz hast, sind größere Töpfe zu empfehlen.
- Vorteilhaft sind viereckige Anzuchttöpfe, weil diese weniger Platz verbrauchen, als runde Töpfe.
- Kunststofftöpfe haben den Vorteil, dass sie mehrfach verwendet werden können. Das spart Kosten.
- Wer auf Kunststoff verzichten möchte, nimmt Töpfe aus Zellulose. Diese haben den zusätzlichen Vorteil, dass die empfindlichen Jungpflanzen mitsamt dem Topf in das Beet gepflanzt werden können. Der Anzuchttopf wird später von der Pflanze durchwurzelt und im Boden zersetzt.
Stabile Anzuchttöpfe kaufen
Die Anzuchttöpfe von Elho Green gibt es in unterschiedlichen Größen und Farben, sodass für jeden etwas dabei ist. Die Töpfe sind aus recyceltem Kunststoff hergestellt und sehr stabil. Wer mag, kann sich dazu passende Untersetzer bestellen.
Die Käufer sind mit den Elho Green Pflanztöpfen sehr zufrieden und berichten, dass diese stabiler sind als andere Pflanztöpfe. Die Öffnung ist recht groß, sodass die Töpfe sich leicht befüllen und bepflanzen lassen. Im Boden befinden sich Löcher, durch die das Wasser gut abfließt. Bei manchen Töpfen scheint jedoch die Größenangabe nicht zu stimmen, sodass sie niedriger sind, als angegeben.
Kürbisse im Mini-Gewächshaus aussäen
Für die Voranzucht ist ein Mini-Gewächshaus ideal, da dieses auf der Fensterbank platziert werden kann:
- Fülle die Anzuchttöpfe zu dreiviertel mit Erde.
- Je nach Samengröße werden ein bis drei Samen flach in den Topf gelegt.
- Anschließend wird zwei bis drei Zentimeter Erde darüber gegeben.
- Wenn du Eisstäbchen mit den Kürbissorten beschriftest, kannst du die Pflanzen später leichter auseinanderhalten.
- Anschließend werden die Töpfe in ein Minigewächshaus gestellt.
- Durch reichliches Gießen wird die Keimung angeregt.
- Zum Schluss wird das Gewächshaus verschlossen und auf ein Fensterbrett gestellt.
Minigewächshaus für die Kürbisaussaat
Das Zimmergewächshaus von mgc24 besteht aus Kunststoff und ist 38 mal 25 mal 18 Zentimeter groß. Damit eignet es sich gut für die Aussaat von Kürbissen und anderen Pflanzen. Die Anzuchtschale enthält Rinnen für eine gleichmäßige Wasserverteilung. In der transparenten Abdeckhaube befinden sich Belüftungslöcher, die mit Schiebern verriegelt und geöffnet werden können.
Fast 90 Prozent der Käufer sind mit dem Mini-Gewächshaus zufrieden. Sie finden, dass es schön stabil ist und damit oft wiederverwendet werden kann. Außerdem wird gelobt, dass die Abdeckung recht hoch ist, sodass die Keimlinge nicht so schnell aus dem Gewächshaus herausgenommen werden müssen. Bei manchen Käufern passte allerdings die Abdeckung nicht auf die Wanne, sodass diese etwas überstand.
Kürbisse direkt ins Freiland säen
Die Aussaat direkt ins Freiland hat den Vorteil, dass die empfindlichen Pflänzchen nicht umgesetzt werden müssen:
- Lockere den Boden gründlich und reichere ihn mit Kompost an. Eine Anreicherung ist nicht nötig, wenn du direkt in den Komposthaufen säst.
- Drücke mit dem Finger oder einem Pflanzstab Löcher etwa zwei bis drei Zentimeter tief in die Erde. Der Abstand der Löcher hängt von der Kürbissorte ab. Kleinere Kürbisse sollten etwa einen Meter auseinander gesät werden. Rankende Pflanzen brauchen mindestens zwei Meter Abstand.
- Pro Pflanzloch gibst du zwei bis drei Samen. Später wird nur die kräftigste Pflanze behalten und die anderen eingekürzt.
- Anschließend werden die Löcher verschlossen und die Samen mit reichlich Wasser angegossen.
- Sollte die Temperatur in der Nacht unter fünf Grad Celsius fallen, schützt ein Vlies die kleinen Pflänzchen vor dem Erfrieren.
Vlies zum Abdecken des Kürbis-Beetes
Mit dem Windhager Garten-Vlies werden junge Kürbisse vor Nachtfrösten geschützt. Auch bei anderen Jungpflanzen wird das Wachstum durch den Treibhauseffekt gefördert. Das Vlies ist UV-Stabilisiert und reißfest. Dadurch ist es mehrere Jahre verwendbar.
Die meisten Käufer sind mit dem Garten-Vlies von Windhager zufrieden. Sie finden, dass das Vlies sehr stabil ist und seine Funktion voll erfüllt. Außerdem gibt es das Vlies auch mit einer Breite von zwei Metern, was viele Kunden praktisch finden.
Weitere Ratgeber zum Thema Aussaat:
FAQ
Wann kann man Kürbisse säen?
Kürbisse können ab Mitte Mai ins Freiland gesät werden. Wer zeitiger ernten möchte, zieht die Pflanzen im Haus vor. Dann kann die Aussaat bereits Mitte April beginnen. Die Töpfe sollten dann schön warm stehen, am besten auf einer Fensterbank.
Kann man aus Kürbiskernen Kürbisse züchten?
Ja, es ist möglich, aus selbst entnommenen Kürbiskernen, eigene Kürbisse zu züchten. Hierbei muss man allerdings aufpassen.
Wenn Zierkürbisse in der Nähe wachsen, kann es zu einer Kreuzung kommen, die nachfolgende Generation bitter schmecken lässt. Da du bei einem gekauften Kürbis für gewöhnlich nicht weißt, ob Zierkürbisse in der Nähre angebaut wurden, kann es sein, dass aus deinen Samen bittere Kürbisse entstehen.
Auf jeden Fall solltest du, bevor du eine Speise aus dem Fruchtfleisch zubereitest, ein Stück vom Kürbis kosten. Der Verzehr von großen Mengen bitteren Kürbisfleisch kann zu Vergiftungen führen und Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen.
Wie pflanze ich Kürbiskerne?
Für die Voranzucht füllst du Pflanztöpfe etwa zur Hälfte mit Erde. Anschließend werden die Kürbiskerne flach hineingelegt. Darüber füllst du etwa zwei Zentimeter Erde. Gieße die Samen gut an und stelle sie zum Keimen auf ein Fensterbrett.
Möchtest du im Freiland Kürbiskerne pflanzen, stichst du mit deinem Finger Löcher in die Erde. Diese sollten etwa zwei Zentimeter tief sein und ein bis zwei Meter Abstand haben. Anschließend werden die Kürbiskerne in die Löcher gegeben und diese verschlossen. Wichtig ist es, die Aussaat gründlich zu gießen, damit die Samen gut keimen.
Wie lange braucht ein Kürbis zum Wachsen?
Bereits nach wenigen Tagen keimen die Samen. Nach etwa drei bis vier Wochen können die vorgezogenen Keimlinge ins Beet gepflanzt werden. Bis zur Blüte muss man etwa 60 Tage warten. Abhängig ist das von der Sorte. Nach der Blüte dauert es noch einmal ein bis drei Monate, bis die Früchte geerntet werden können.
Wann ziehe ich Kürbisse vor?
Kürbisse können zur Voranzucht ab Mitte April ausgesät werden. Am besten stellt man sie zuerst in ein Minigewächshaus auf die Fensterbank. Wenn die Samen gekeimt sind, können sie an einen kühleren, aber dennoch hellen Ort gestellt werden. Ab Mai werden die Keimlinge abgehärtet, sodass du sie nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland pflanzen kannst.
Bis wann kann man Kürbisse säen?
Ab April können die Kürbisse im Haus vorgezogen werden. Diese pflanzt du dann nach den Eisheiligen ins Beet.
Möchtest du direkt ins Freiland säen, dann ist die Zeit von Mitte Mai bis Juni ideal. Dann ist es draußen schön warm und du kannst die Früchte im Herbst ernten.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-22 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API