Küchenabfälle als Dünger im Garten

Küchenabfälle als Dünger im Garten

Einige Küchenabfälle sollte man nicht im Hausmüll entsorgt, sondern im Garten verteilen. Denn dort werden diese zu wertvollem Dünger. Die unterschiedlichen Nährstoffe, die in den Küchenabfällen enthalten sind, versorgen die Pflanzen und können damit eine zusätzliche Düngung überflüssig machen.

Vorteile von Küchenabfällen als Dünger im Garten

Viele Pflanzen benötigen für ein ausreichendes Wachstum zusätzliche Nährstoffe. Diese erhalten sie durch regelmäßige Düngung. Allerdings können mit einer herkömmlichen Düngung zu viele Nährstoffe in den Boden gelangen. Eine Folge davon ist zum Beispiel die Blütenendfäule bei Tomaten. Hier sorgt zu viel Stickstoff dafür, dass die Pflanze in die Höhe schießt und statt der Früchte vorwiegend die Blätter mit Calcium versorgt werden.

Mit Küchenabfällen ist eine Überdüngung unwahrscheinlich, zumindest was den Stickstoffbedarf anbetrifft.

Küchenabfälle, die als Dünger verwendet werden können

Die meisten anfallenden Küchenabfälle können als Dünger im Garten verwendet werden und bringen unterschiedliche Nährstoffe mit sich:

Kaffeesatz als Dünger im Garten

Kaffeesatz wird häufig im Hausmüll entsorgt. Dabei kann man diese Überreste gut als Dünger einsetzen. Am besten wird der Kaffeesatz vorher getrocknet, bevor man ihm im Garten verteilt.

  • Im Kaffeesatz sind vorwiegend Kalium, Stickstoff und Phosphor enthalten.
  • Außerdem enthält Kaffee Gerbsäure. Diese kann den pH-Wert des Bodens heruntersetzen. Deshalb ist der Kaffeesatz gut für Pflanzen wie Heidelbeere, Hortensien und Rhododendren geeignet. Aber auch Starkzehrer wie Tomaten, Gurken und Paprika profitieren von den Inhaltsstoffen des Kaffeesatzes.
  • Wenn du kalten Kaffee übrig hast, verwende ihn verdünnt mit Wasser als Flüssigdünger.
  • Zudem lässt sich mit Kaffee kalkhaltiges Wasser neutralisieren.

Tee zum Düngen von Pflanzen

Die Nährstoffe im Tee hängen von der Teesorte ab.

  • Schwarzer Tee hat ähnliche Eigenschaften wie Kaffee und ist nicht nur ein guter Dünger, sondern senkt den pH-Wert des Bodens.
  • Mit grünem Tee wird die Bodenqualität verbessert.
  • Kräutertees enthalten viele Nährstoffe und sind damit ideal für deine Pflanzen.
  • Auch Früchtetee und deren Satz lässt sich auf den Beeten ausbringen.
  • Achte bei der Auswahl darauf, dass dem Tee keine Aromastoffe zugesetzt wurden. Mit Bio-Tees bist du auf der sicheren Seite.

Eierschalen als Kalkdünger

Eierschalen bestehen zu 90 Prozent aus Calciumcarbonat. Dieses ist nicht nur ein wichtiger Nährstoff für die Pflanzen, sondern auch ideal, um den pH-Wert anzuheben. Ist dein Boden also zu sauer, kannst du ihn mit Eierschalen neutralisieren. Allerdings werden die Kalkstoffe nur sehr langsam abgegeben. Muss der pH-Wert bei einem schweren Boden angehoben werden, ist Holzasche eine bessere Alternative.

Eierschalen kann auch zum Schutz vor Schnecken angewendete werden. Hierfür wird die Schale zerkleinert und als Barriere um die Pflanze gestreut.

Mit Bananenschalen im Garten düngen

In Bananenschalen sind viele Nährstoffe enthalten, die deinen Pflanzen zugutekommen. Dazu gehören Kalium, Magnesium und Calcium, außerdem in geringen Mengen Stickstoff und Schwefel.

Für den Garten solltest du jedoch nur die Schalen von Bio-Bananen verwenden. Im konventionellen Anbau werden die Früchte regelmäßig mit Fungiziden behandelt, die bei einer Düngung in deinem Garten in den Boden gelangen.

Besonders gut geeignet sind Bananenschalen zum Düngen von Rosen und Blütenstauden.

Kartoffelwasser als Flüssigdünger

Zum Kochen von Pellkartoffeln wird kein Salz benötigt. Der entstandene Sud ist damit ideal als Dünger und enthält Kalium und verschiedene Vitamine.

Vor dem Ausbringen im Garten sollte das Wasser abgekühlt sein, um die Pflanzenzellen nicht zu beschädigen.

Abgestandenes Mineralwasser für die Pflanzen

In Mineralwasser sind zwar keine Nährstoffe enthalten, jedoch helfen die verschiedenen Mineralien den Pflanzen ebenfalls.

Wichtig ist, dass keine Kohlensäure mehr enthalten ist.

Pflanzen mit Bier düngen

Auch abgestandenes Bier kann zum Düngen der Pflanzen im Garten verwendet werden.

Es enthält viele Nährstoffe, hauptsächlich Kalium, Phosphor und Magnesium.

Der enthaltene Alkohol kann jedoch den Pflanzen schaden. Deshalb solltest du das Bier entweder mit Wasser verdünnen oder alkoholfreies Bier verwenden.

Wichtig ist auch hier, dass in dem Bier keine Kohlensäure mehr enthalten ist.

Mit dem Bier kannst du sowohl die Pflanzen gießen, als auch die Blätter besprühen.

Obst- und Gemüsereste für die Pflanzen im Garten

Fast alles, was an Obst- und Gemüseresten anfällt, kann im Garten ausgebracht werden. Das gilt sowohl für rohe, als auch gegarte Überreste. Wichtig ist nur, dass das gegarte Gemüse weder Salz noch Gewürze enthält.

Küchenabfälle, die nicht in den Garten gehören

Nicht alles, was als Abfall in der Küche anfällt, ist als Dünger für den Garten geeignet:

  • Jegliche Essensreste, die gewürzt oder gesalzen sind, sollten nicht im Garten ausgebracht werden, da sie den Pflanzen schaden können.
  • Fleisch lockt unter anderem Fliegen an, die ihre Eier dort hineinlegen. Dann wimmelt es dort von Maden. Zudem werden auch Ratten von Fleischresten angelockt.
  • Kartoffelschalen enthalten zwar viele Nährstoffe, keimen jedoch an der Stelle, wo sie ausgebracht wurden.
  • Auch Samen und Kerne verschiedener Früchte können auf deinem Beet keimen und Pflanzen hervorbringen, die du an dieser Stelle nicht vorgesehen hattest.

Küchenabfälle als Dünger ausbringen

Beim Ausbringen der Küchenabfälle als Dünger solltest du bestimmte Punkte beachten:

  • Feste Abfälle wie Bananen- und Eierschalen werden zerkleinert, damit ist besser verrotten können.
  • Arbeite die Abfälle in den Boden ein, anstatt sie einfach obenauf liegenzulassen. So können sich die Nährstoffe besser lösen und in den Boden gelangen.
  • Frische Küchenabfälle können zur Schimmelbildung führen. Vor allem größere Mengen sollten deshalb vorher getrocknet werden.
  • Bringe am besten die Küchenabfälle gemischt aus. Auf diese Weise bleibt die Düngung nicht einseitig und die Pflanzen können unterschiedliche Nährstoffe aufnehmen.
  • Ideal ist eine Mulchschicht auf deinem Beet. Diese enthält nicht nur Küchenabfälle, sondern auch Pflanzenreste aus deinem Garten. Die Mulchschicht beinhaltet viele Nährstoffe und schützt den Boden vor dem Austrocknen.

Küchenabfälle auf dem Komposter

Der Komposter ist ideal zur Herstellung des eigenen natürlichen Düngers. Viele Gartenabfälle, wie Laub, Zweige, Grünschnitt und Unkraut werden durch Mikroorganismen, Regenwürmern und anderen Lebewesen zu nährstoffreichen Humus umgewandelt.

Auch Küchenabfälle werden auf den Komposter gegeben. Diese solltest du jedoch nicht einfach obenauf liegen lassen, da sich sonst Schimmel bilden kann.

Etwas Erde auf die Küchenabfälle sorgt außerdem für eine schnellere Kompostierung.

Komposter für Garten- und Küchenabfälle

Der Gartenkomposter von International b.v ist 61 x 61 Zentimeter groß und 83 Zenitmeter hoch. Er besteht aus mehreren Kunststoffteilen, die einfach zusammengesteckt werden. Der Deckel lässt sich aufklappen und so verschließen, dass er nicht von einem Windstoß geöffnet werden kann. Unten befindet sich eine Entnahmeklappe, über die der Humus herausgeholt wird. Der Kunststoff-Komposter hat eine dunkle Farbe, wodurch sich der Inhalt leicht erwärmt.

Fast 90 Prozent der Käufer sind mit dem Thermokomposter von International b.v zufrieden. Sie berichten, dass sich die Teile leicht zusammenstecken lassen und der Komposter insgesamt recht stabil wirkt. Gelobt wird außerdem der verschließbare Deckel, der sich nicht von selbst öffnen kann.

Wurmkiste zur Herstellung von Dünger aus Küchenabfällen

Wer keinen Garten hat und sich den Dünger für die Zimmer- oder Balkonpflanzen herstellen möchte, kann sich eine Wurmkiste kaufen oder bauen.

Die Küchenabfälle werden in diesem entsorgt. Die enthaltenen Regenwürmer ernähren sich von diesen und wandeln sie in wertvollen Dünger um. Zusätzlich entsteht ein Flüssigdünger, der sogenannte Wurmtee. Dieser ist so voller Nährstoffe und Mikroorganismen, dass er nur verdünnt im Verhältnis von ein zu zehn angewendet werden kann.

Wurmkomposter für die Wohnung

Der Wurmkomposter aus dem WormBox-Store besteht aus recyceltem Kunststoff und hat einen Durchmesser von 47 Zentimetern. Die Wurmbox gibt es in unterschiedlichen Farben. Sie kann mit 2, 3 oder vier Schalen und wahlweise mit Pflanzgefäß bestellt werden. Unter dem Boden befinden sich Rollen, sodass das Wurmhotel leicht an einen anderen Ort verschoben werden kann. Bis zu 100 Kilo Belastung hält der Komposter aus und kann damit auch als Sitz verwendet werden. Die Kompostwürmer sind nicht enthalten und müssen extra bestellt oder aus dem Garten geholt werden.

Die meisten Käufer sind mit der Wurmbox zufrieden. Sie berichten, dass er sich leicht zusammenbauen lässt, keine scharfen Kanten hat und sehr stabil ist. Die Würmer fühlen sich in der Box wohl und verarbeiten die Essensreste zu Kompost. Einziger Mangel ist, dass die Anleitung und auch der Aufkleber für den Deckel auf Französisch sind.

FAQ

Welche Küchenabfälle eignen sich als Dünger?

Als Dünger eignen sich vorwiegend die Abfälle von Rohkost, wie Obst und Gemüse. Eierschalen enthalten Calcium, das die Pflanzen ebenfalls benötigen. Auch Tee- und Kaffeesatz können als Dünger für den Garten verwendet werden.

Für welche Blumen ist Kaffeesatz gut?

Da Kaffeesatz den pH-Wert im Boden senken kann, ist er besonders gut für Pflanzen geeignet, die sich in einem sauren Boden wohlfühlen. Dazu gehören etwa Hortensien, Rhododendren und Kamelien.

Wer Heidelbeeren im Garten hat, kann auch diese mit dem Kaffeesatz düngen.

Ist Kaffeesatz gut für Rasen?

Generell kann Kaffeesatz als Dünger für den Rasen verwendet werden. Er enthält viele Nährstoffe, unter anderem Kalium, Stickstoff und Phosphor. Da der Kaffee einen niedrigen pH-Wert hat, solltest du ihn nicht auf den Rasen geben, wenn der Boden zu sauer ist. Erste Anzeichen geben manche Pflanzen, wie etwa der Sauerampfer.

Was ist der beste natürliche Dünger?

Als bester natürlicher Dünger gilt der Kompost. Er ist voller Nährstoffe.

Ein guter Kompost lässt sich unter anderem mit Pflanzenresten, Ästen und Küchenabfällen aufbauen. Diese werden von Mikroorganismen, Regenwürmern und anderen Lebewesen zersetzt und zu gutem Humus umgewandelt.

Welche Küchenabfälle für Hochbeet?

Die Befüllung eines Hochbeetes ähnelt einem Komposter. Zweige, Sägespäne, Grünschnitt und Küchenabfälle können hineingegeben werden. Als Küchenabfälle sind rohes Obst und Gemüse, Eierschalen, Tee- und Kaffeesatz geeignet. Die Essensreste dürfen nicht gewürzt oder gesalzen sein. Auch Fleisch gehört nicht in das Hochbeet.

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