Die Planung eines Hauses ist eine aufregende und lohnende Reise, bei der viele Entscheidungen zu treffen sind, bevor der Wohntraum zur Realität wird. Wer grundlegend auf Nummer Sicher gehen möchte, profitiert von zahlreichen Vorteilen, die fachkundige Architekten bieten, wenn sie zur Planung hinzugezogen werden. So lassen sich auch kurze Bauzeiten und vorab definierte Festpreise erzielen, wenn gleich zu Beginn passende Angebote eingeholt werden.
Gartenfreuden? Planung ist die halbe Miete!
Wobei die Sache mit der Miete ein Ende haben wird, wenn der Hausbau erfolgreich beendet ist! Neben den grundlegenden Fragen zum Bauvorhaben und jenen zur Gestaltung der Innenräume darf auch die Gestaltung der Freiflächen nicht vergessen werden.
Zudem: Ein gut durchdachter Garten kann nicht nur die Ästhetik des Hauses verbessern, er hebt auch den Wohnkomfort und steigert den Wert der Immobilie auf lange Zeit.
„Schon zu Baubeginn sollte man sich Gedanken über den zukünftigen Garten machen“ sagt die Architektin Amelie Forster von a better place.
Damit nun der eigene Garten zum geliebten Rückzugsort und Erholungsparadies wird, gilt es einige wichtige Punkte zu beachten, auf die im Folgenden genauer eingegangen werden soll:
Die richtige Positionierung des Gartens
Die Lage des Gartens in Bezug auf das Haus ist von entscheidender Bedeutung. Ein gut positionierter Garten schützt das Haus vor extremen Witterungsbedingungen. Idealerweise sollte der Garten so ausgerichtet sein, dass er ausreichend Sonnenlicht erhält und vor starken Winden geschützt ist. Eine Südausrichtung kann beispielsweise mehr Sonnenlicht in den Garten bringen, während eine Hecke oder ein Zaun als Windschutz dienen kann.
Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und des Klimas
Bodenbeschaffenheit, Klima und Geländeneigung können einen großen Einfluss auf die Auswahl der Pflanzen und die Gestaltung des Gartens haben. Ein Bodentest gibt Aufschluss über die Bodenqualität, was bei der Auswahl geeigneter Pflanzen helfen kann. Mitunter ist es ratsam, sich mit heimischen, robusten und trockenheitsresistenten Pflanzen auseinanderzusetzen, die ebenfalls sehr schön sind und längere Perioden von Trockenheit und Hitze problemlos überstehen.
Größe und Nutzung des Gartens
Die Größe des Gartens ist ebenfalls ein entscheidender Faktor. Wie viel Platz steht zur Verfügung? Wie soll der Garten genutzt werden? Spielwiese für Kinder und Tiere oder Kräuter– und Gemüseanbau? Oder beides kombiniert? Wird eine Terrassenfläche gewünscht? Ein Pool? Die künftige Nutzung beeinflusst die Gestaltung des Gartens erheblich. All diese Fragen sollten zu Beginn geklärt und festgehalten werden!
Gartenstil und Ästhetik
Die Wahl des Gartenstils ist eine persönliche Entscheidung, die den gesamten Charakter des Hauses beeinflussen kann. Ob formell und akkurat oder natürlich und wild, der gewählte Stil sollte zum Stil des Hauses passen und eine harmonische Atmosphäre schaffen. Auch die kleinen Details bauen am großen Ganzen: Die Verwendung von passenden Materialien wie Zäunen, Pflastersteinen und Pflanzgefäßen kann die Ästhetik des Gartens zusätzlich betonen.
Bepflanzung
Wie weiter oben bereits angesprochen, ist auch die Auswahl der passenden Pflanzen und Bäume entscheidend dafür, wie gut das Projekt Garten gelingt. Heimische Pflanzenarten sollten generell bevorzugt gepflanzt werden, da sie an die örtlichen Bedingungen angepasst sind und meist auch weniger Pflege benötigen. Außerdem können einheimische Pflanzen zur Erhaltung der Biodiversität beitragen. Bäume müssen sorgfältig ausgewählt und an den richtigen Stellen platziert werden, damit sie Schatten spenden und die Privatsphäre der Bewohner sowie das Haus vor Hitze und Kälte schützen.
Bewässerung und Nachhaltigkeit
Gartenplanung setzt auch voraus, sich mit dem Thema Bewässerung auseinanderzusetzen, insbesondere in trockenen Regionen. Die Installation eines Bewässerungssystems kann den Wasserverbrauch optimieren und den Garten effizient bewässern. Überlegungen zur Nachhaltigkeit sollten ebenfalls einbezogen werden, zum Beispiel durch die Verwendung von Regenwasser (Dach-Regenrinnen) oder vielleicht besteht die Möglichkeit zum Anschluss an einen Brunnen in der Nähe.
Langfristige Pflege und Wartung
Ein Garten erfordert kontinuierliche Pflege und Wartung, um seine Schönheit und Funktionalität aufrechtzuerhalten. Je pflegeleichter der Garten ist und den persönlichen Bedürfnissen entspricht, desto mehr Freude wird er langfristig bereiten. Pflegeintensive Gärten beanspruchen dementsprechend mehr Zeit, Hingabe und Ressourcen, was in der Planung ebenfalls berücksichtigt werden sollte.
Fazit
Die Planung eines Gartens beim Hausbau ist ein aufregender Prozess, der gut durchdacht sein will. Indem man die oben genannten Aspekte von Anfang an berücksichtigt, kann ein traumhafter Garten gelingen, der Natur, Rückzug und im Idealfall auch Lebensmittel zur Verfügung stellt. Ein gut durchdachter und gepflegter Garten bereichert das Haus samt seiner Bewohner für Jahre. Zur Steigerung der Lebensqualität hebt ein Garten auch den Wert der Immobilie – ein Gewinn für die Gegenwart und die Zukunft.
FAQ
Welche Vorteile bietet ein gut geplanter Garten?
Der Garten ist ein Teil des Hauses und zeigt somit einen Anteil des Charakters der Menschen, die darin leben. Zudem kann er das Haus vor Witterungseinflüssen schützen. Der Wohnkomfort wird angehoben und der Wert der gesamten Immobilie langfristig gesteigert.
Warum sollte der Garten bereits beim Bau des Hauses geplant werden?
Die Lage des Hauses auf dem Grundstück beeinflusst die Gartengestaltung. Im Umkehrschluss sollte man in groben Zügen bereits wissen, wie der Garten genutzt werden soll, um dem Haus den bestmöglichen Platz auf dem Grundstück einzuräumen, ohne seine Gartenträume vernachlässigen zu müssen.
Welche Überlegungen sollten in die Gartenplanung einfließen?
Die erste Antwort dreht sich um die Nutzungsweise des Gartens. Nutzgarten, Ziergarten, Spielwiese für Mensch und Tier. Sollen auch Büsche, Bäume oder eine Hecke gepflanzt werden? Auch sie beanspruchen Raum für sich. Sollen im Garten noch andere Elemente Platz finden, etwa Spielgeräte für die Kinder, ein Pool oder ein Gartenhaus? Ohne Antworten auf diese Fragen kann ein Garten nur bedingt geplant werden.
Warum wird der Garten als Teil des Wohnraums bezeichnet?
Der Garten kann vieles sein – Wohnraum, da man in den warmen Monaten des Jahres viel Zeit im Freien verbringen wird, Hobbyraum, wenn man ihn als Nutzgarten anlegt, Spielzimmer für die Kinder und natürlich stets der Rückzugsort zum Entspannen und Krafttanken in der Natur.
Warum sollten Bäume gut gewählt und sorgfältig platziert werden?
Bäume haben die Eigenschaft zu wachsen. Einerseits sollen sie das Gesamtbild des Gartens optimieren und vielleicht Ernte einbringen (Obstbäume). Andererseits sollen sie aber auch das Haus vor der Witterung schützen. Aufgrund des Wachstums müssen sie gut platziert werden, um das Haus nicht zu beeinträchtigen bzw. es optisch zu erdrücken.
Warum sollte der Garten vor starken Winden geschützt angelegt werden?
Der Wind kann viel Schaden im Garten anrichten. Dies kann sowohl bei jungen, aber auch bei älteren Pflanzen der Fall sein. Deshalb ist es sinnvoll, einen Windschutz einzuplanen. Dieser kann aus Zaunelementen, Mauern oder aber Hecken bestehen – ganz, wie es am besten zum Gesamtbild von Haus und Garten passt.
Welche Materialien können für die Anlage eines Gartens verwendet werden?
Es kommen genau die Materialien zur Anwendung, die am besten mit dem Haus harmonieren und dem Gartenbesitzer am besten gefallen. Selbstverständlich ist bei der Auswahl das harmonische Gesamtbild von Haus und Garten, aber auch der Gartenausrichtung selbst zu beachten.