Die meisten Menschen bevorzugen, sofern sie Paprika mögen, die rote oder gelbe Variante. Falls du dazu gehörst, gibt es aber auch für dich gute Gründe, weshalb du die Paprika lieber ernten solltest, wenn sie noch Grün ist. Du musst nämlich nicht warten, bis die Paprika Rot oder Gelb wird. Du kannst sie Grün ernten und nachreifen lassen. Warum das sinnvoll ist und wie du dieses leckere Gemüse nachreifen lassen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Warum du die Paprika ernten solltest, wenn sie noch Grün ist
Wenn Paprika direkt geerntet werden, sind sie oft noch unreif und haben einen grünen Farbton. Zudem hat dieses Gemüse im unreifen Zustand auch noch eine ziemlich harte Schale. All dies führt dazu, dass sie nicht den vollen Geschmack und die Nährstoffe enthält, die man von einer reifen Paprika erwartet. Allerdings ist es in unseren Breitengraden recht schwierig, die Paprika bis zu ihrer vollen Reife an der Pflanze zu belassen. Dies gilt vor allem dann, wenn der Sommer nicht heiß und sonnig genug war.
Ursprünglich kommt die Paprikapflanze nämlich aus Südamerika. Dort ist das Klima für das Gemüse perfekt und es reift unter idealen Bedingungen heran, sodass die Paprika hervorragend schmecken und besonders nährstoffreich sind. Wenn du selbst Paprika anbauen möchtest, kannst du sie im Gewächshaus heranziehen. Alternativ kannst du sie in eine besonders sonnige Ecke stellen und sie im Topf züchten. Stelle sie am besten an die Südwand. Damit die Paprika schmackhaft und nährstoffreich werden, lasse die Früchte am besten nachreifen. Wie das funktioniert, werden wir dir später noch erklären.
Leider werden die Paprika hierzulande oftmals nicht reif, sodass du sie nur in ihrem grünen Stadium ernten kannst. Wenn du die Paprika direkt von der Pflanze erntest, ist sie oft noch unreif. Grundsätzlich sind grüne Paprika durchaus genießbar. Viele Menschen mögen sie jedoch nicht, weil die Schale fester ist und sie einen relativ bitteren Geschmack hat. Dies unterscheidet sie erheblich von den reifen, saftigen, und oft rot gefärbten Paprikaschoten, die wir aus dem Supermarkt kennen. Es kann sich jedoch durchaus lohnen, wenn du grüne Paprika erntest, vor allem, wenn du sie magst.
Paprikas bieten eine wunderbare Geschmacksvielfalt
Grüne Paprika haben einen eigenen, leicht herzhaften bis bitteren Geschmack, der sich von ihren reifen Verwandten unterscheidet. Nicht jeder mag diesen Geschmack. Dennoch kann eine grüne Paprika manchem Gericht mehr Pepp verleihen, auch wenn sie weniger süß sind. Dennoch sind sie aromatisch und haben durchaus ein interessantes Geschmacksprofil, sodass du sie mit anderen Zutaten sehr gut kombinieren kannst.
Vielseitige Verwendung in der Küche
Rote, gelbe, aber auch grüne Paprika sind in der Küche besonders vielseitig einsetzbar. Sie eignen sich hervorragend zum Füllen mit verschiedenen Zutaten wie Reis, Fleisch, oder Gemüse. In vielen Ländern sind gefüllte grüne Paprikaschoten ein beliebtes Gericht. Außerdem können sie in Salaten, Suppen, Pfannengerichten und sogar als Snack mit Dip serviert werden. Du kannst aus den Paprika auch einen Dip oder Brotaufstrich zaubern. In manchen Ländern gibt es Paprikasorten, die immer geerntet werden, wenn sie Grün sind, weil sie dann besonders wohlschmeckend sind.
Optimiere deine Ernteausbeute
Die Ernte der grünen Paprika dient natürlich auch der Optimierung der Ernteausbeute. Wenn der Sommer in deinem Anbaugebiet nicht ausreichend sonnig und heiß ist, um die Paprikaschoten zur vollen Reife zu bringen, kannst du dennoch eine reiche Ernte erzielen, indem du die Früchte im grünen Zustand erntest und sie einfach nachreifen lässt.
Vor- und Nachteile grüner Paprika
Grüne Paprikassind echt nicht jedermanns Sache. Sie sind weniger süß und weniger saftig als reife, rote oder gelbe Paprikaschoten. Wenn du den süßen, intensiven Geschmack von reifen Paprikaschoten bevorzugst, könntest das Aroma grüner Paprikaschoten nicht ganz deinem Geschmack entsprechen.
Neben geschmacklichen Unterschieden gibt es auch Unterschiede in der Nährstoffzusammensetzung. Reife Paprikaschoten sind reich an Nährstoffen wie Vitamin C, Vitamin A und Ballaststoffen. Grüne Paprikaschoten enthalten diese Nährstoffe ebenfalls, aber oft in geringeren Mengen. Wenn du auf eine besonders nährstoffreiche Ernährung Wert legst solltest du dies bei der Auswahl deiner Paprika berücksichtigen.
Grüne Paprikaschoten enthalten aber immer noch zweimal mehr Vitamin C als eine Zitrone. Darüber hinaus ist die grüne Variante reich an Chlorophyll, das die bunten Varianten nicht bieten können. Mit zunehmendem Reifegrad wird das Chlorophyll in der Paprika abgebaut. Dieser Pflanzenfarbstoff, der wichtig für die Photosynthese ist, hat auch positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Chlorophyll ist reich an Enzymen, die die Leber unterstützen. Der Farbstoff sorgt zudem dafür, dass die Körperzellen besser mit Sauerstoff versorgt werden. Auch Hautproblemen kann dadurch vorgebeugt werden. Der Darm gilt als Sitz der Gesundheit. Grüne Paprika sollen aufgrund des Chlorophylls besonders gut für den Darm sein.
Da es sich bei der grünen Variante um die unreife Paprikaschote handelt, ist sie länger haltbar als rote oder gelbe Paprika. Dies kann für dich ein Vorteil sein, wenn du deine Ernte über einen längeren Zeitraum lagern möchtest. Schließlich können reife Paprikaschoten schneller verderben, auch wenn sie den meisten Menschen deutlich besser schmecken.
Warum du deine Paprika nachreifen lassen solltest
Sollten wir dich immer noch nicht von den Vorteilen der grünen Paprika überzeugt haben, kannst du sie einfach nachreifen lassen, wenn du sie im grünen Zustand geerntet hast. Dadurch wird der natürliche Reifeprozess fortgesetzt, was mehrere Vorteile hat.
Die Paprika werden zum Beispiel süßer und sogar saftiger. Außerdem enthalten Sie mehr Nährstoffe. Damit du das Gemüse nachreifen lassen kannst, musst du sie zum richtigen Zeitpunkt ernten. Die Paprika sollte die gewünschte Größe haben und noch Grün sein. Achte darauf, dass sie nicht beschädigt oder faulig ist. Paprikaschoten eigenen sich nur für den Nachreifeprozess, wenn sie gesund und unversehrt sind. Es gibt verschiedene Methoden, mit denen du die Paprika nachreifen lassen kannst. Wähle einfach die Methode aus, die dir am besten gefällt.
Nachreifen bei Raumtemperatur
Die erste Möglichkeit besteht darin, die Paprikaschoten bei Raumtemperatur nachreifen zu lassen. Für diesen Zweck legst du die abgeernteten grünen Paprikaschoten an einen warmen, trockenen Ort im Haus, wie beispielsweise auf eine Fensterbank. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass die Paprika auf natürliche Weise nachreifen. Sie profitieren von der Wärme und dem Licht, die beide zur Reifung beitragen. Denk daran, den Reifegrad regelmäßig zu überprüfen, damit dir die Paprikaschoten nicht verderben.
Nachreifen im Kühlschrank
Eine andere Möglichkeit ist das Nachreifen im Kühlschrank. Der Kühlschrank verlangsamt den Reifeprozess und erhält die Frische der Paprikaschoten. Auf diese Weise bleiben sie nicht nur länger haltbar, sondern sie bleiben auch länger knackig und frisch. Allerdings hat diese Methode auch einen gewissen Nachteil. Paprika, die im Kühlschrank nachreifen, erreichen eine geringere Geschmacksintensität als Paprikaschoten die bei Raumtemperatur nachgereift sind.
Nachreifen in Papiertüten
Eine interessante Methode, die du vielleicht schon von Tomaten kennst ist das Nachreifen der Paprika in einer Papiertüte. Während des Reifeprozesses geben Paprikaschoten Ethylengas ab. Dieses Gas ist auch als Reifegas bekannt. Das Gas beschleunigt den Reifeprozess, sodass die Paprika noch schneller reif werden, weil sich das Gas an der Frucht anreichert. Diese Methode ist vor allem dann zu empfehlen, wenn du ungeduldig bist und möchtest, dass deine Paprikaschoten schneller reif werden.
FAQ
Im folgenden Abschnitt möchten wir dir die am häufigsten gestellten Fragen zum Nachreifen grüner Paprika beantworten.
Warum sollte ich grüne Paprika ernten?
Grüne Paprika können vor der vollen Reife geerntet werden, wenn sie noch Grün sind. Die grünen Früchte enthalten viel Chlorophyll, dass die Leber unterstützt und der Haut- und Darmgesundheit auf die Sprünge hilft. Die Körperzellen werden durch den Farbstoff außerdem besser mit Sauerstoff versorgt. Zudem haben sie einen anderen Geschmack, der so manches Gericht bereichern kann. Wenn du keine grünen Paprikaschoten magst, kannst du sie nachreifen lassen, sodass sie noch besser schmecken. Hierzulande bleibt dir möglicherweise sogar gar nichts anders übrig, als deine Paprika unreif zu ernten, weil die Sonne und Wärme hier oftmals nicht ausreichen, um die Früchte reif werden zu lassen.
Wie unterscheiden sich grüne Paprika von reifen Paprika in Bezug auf Geschmack und Textur?
Grüne Paprika haben einen milderen, leicht herzhaften bis bitteren Geschmack im Vergleich zu reifen, roten oder gelben Paprikaschoten. Ihre Textur ist fester und weniger süß. Reife Paprika sind süßer und saftiger.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um grüne Paprika zu ernten?
Der ideale Zeitpunkt für die Ernte grüner Paprika ist, wenn sie die gewünschte Größe erreicht haben. Achte jedoch darauf, dass sie nicht angefault oder beschädigt sind.
Welche Methoden gibt es, um grüne Paprika nachreifen zu lassen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, grüne Paprika nachreifen zu lassen. Du kannst sie an einem warmen trockenen Ort bei Raumtemperatur zum Beispiel auf der Fensterbank reifen lassen. Wenn du sie im Kühlschrank lagerst, verlangsamt sich der Reifeprozess. Die Früchte bleiben länger frisch, aber sie haben eine geringere Geschmacksintensität als wenn sie bei Raumtemperatur nachreifen. Durch das Einschließen in einer Papiertüte können die Paprikaschoten schneller nachreifen, da das von ihnen ausgeschiedene Ethylengas den Reifeprozess beschleunigt.
Gibt es Vorteile bei der Ernte von grünen Paprika?
Ja, es gibt einige Vorteile bei der Ernte von grünen Paprika. Sie sind vielseitig einsetzbar und können in verschiedenen Gerichten verwendet werden. Sie haben einen milden, herzhaften bis bitteren Geschmack, der gut mit anderen Zutaten harmoniert. Die Option, grüne Paprika zu ernten, ermöglicht eine bessere Ernteausbeute, da du nicht auf die vollständige Reifung warten musst. Bei Bedarf kannst du die Früchte nachreifen lassen.
Sind grüne Paprika gesund?
Grüne Paprika enthalten zwar weniger Nährstoffe als die reifen Früchte, aber sie enthalten immer noch wertvolle Nährstoffe wie Vitamin C, Vitamin A und Ballaststoffe. Sie enthalten sogar zweimal mehr Vitamin C als Zitronen. Darüber hinaus sind sie reich an wertvollem Chlorophyll, das in roten und gelben Paprika nicht mehr enthalten ist. Der Pflanzenfarbstoff ist gesund für die Leber, den Darm und die Haut. Darüber hinaus unterstützt er den Sauerstofftransport in die Körperzellen.