Für viele Menschen ist der eigene Garten ein unerfüllbarer Traum. Wenn du das Glück hast und ein solches Stück Natur besitzt, werden dir allerlei Möglichkeiten geboten. Der Garten ist nämlich nicht nur zur Erholung und Entspannung ein echter Helfer. Stattdessen bietet er dir auch noch die Option, nachhaltiger, umweltfreundlicher und praktischer zu leben.
Nutze deinen Garten nicht nur für Sonnenbäder und Grillpartys, sondern mache dir seine besonderen Eigenschaften zunutze. Wir verraten dir, was dein Garten dir alles bieten kann.
Ohne Energieverbrauch – so trocknest du deine Wäsche nachhaltig im Garten
Ob Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter – wenn du Energie sparen möchtest, kannst du im Haushalt damit anfangen. Falsches Wäschewaschen und die Dauernutzung des Trockners sind wahre Nachhaltigkeitskiller und genau hier hilft dir dein Garten weiter. Du hast im Haus einfach keinen Platz für einen Wäscheständer und wirfst daher lieber den Trockner an? Schau nach draußen, deine Freifläche im Garten schafft dir neue Möglichkeiten.
Viele Gartenbesitzer nutzen Wäschespinnen als nachhaltige Alternative, da sie naturverbunden und umweltfreundlicher sind. Die Wäschespinne macht in deinem Garten eine gute Figur und sie steht dir rund übers Jahr zum Trocknen deiner Wäsche zur Verfügung.
Wusstest du schon: Es ist ein Irrglaube, dass du im Winter keine Wäsche im Freien trocknen kannst. Wenn es draußen Minusgrade hat, ist die ideale Zeit, um deine Wäsche frosttrocknen zu lassen. Du hängst sie wie vom Sommer gewohnt an deine Wäschespinne und gibst ihr nun etwas Zeit.
Und das soll funktionieren? Ja, und wir verraten dir auch vier Fakten, warum das so ist:
- Deine Wäsche friert zuerst, beginnt dann aber zu trocknen.
- Dieser Prozess wird als Sublimierung bezeichnet: Das in der Wäsche gefrorene Wasser schmilzt nicht mehr, sondern wird direkt gasförmig.
- Die Luftfeuchtigkeit ist bei Minusgraden sehr gering – das ist nötig zum Frosttrocknen.
- Von der trockenen Luft wird die Feuchtigkeit deiner Wäsche aufgenommen, sodass sie nach einigen Stunden trocken ist.
Nutzpflanzen anbauen, für die Unterstützung deines Haushalts
Obst und Gemüse gehören zu den beliebtesten Produkten im Supermarkt. Drei von vier Deutschen haben für sich entschieden, dass sie nachhaltiger leben möchten. Rund 48 % davon kaufen regionale Produkte ein, um die CO2-Bilanz zu reduzieren. Was wäre, wenn du gewisse Lebensmittel gar nicht mehr einkaufen musst, sondern direkt in deinem Garten erntest?
Je nach Größe deines Gartens gedeihen hierzulande vielfältige Obst- und Gemüsesorten. Du könntest zum Beispiel Bäume pflanzen. Äpfel, Birnen, Kirschen und Quitten sind saisonale Sorten, die auch in Deutschland wachsen. Ebenso beliebt sind übrigens Pflaumen- und Mirabellenbäume – auch für sie ist das hiesige Klima optimal. Und wenn du total auf Beeren stehst, sind Erdbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren und Himbeeren ein Must-have für deinen ökologischen und nachhaltigen Garten.
Und wie ist das mit dem Gemüse?
Zum Glück wachsen auch viele leckere Gemüsesorten auf dem freien Feld im Garten. Wenn du regional kaufst, wirst du saisonal schon immer Unterschiede bemerkt haben. Je nach Jahreszeit haben nämlich andere Sorten Saison. Generell gehören jedoch folgende Gemüsesorten in Deutschland zu den echten Dauerbrennern im eigenen Garten:
- Salate jeglicher Art (Kopfsalat wächst schon im Vorfrühjahr)
- Kohlsorten (Blumenkohl, Rosenkohl, Weißkohl)
- Karotten und Zuckerrüben
- Mais
- Kürbisse und Zucchini
- Tomaten und Paprika
- Gurken
Du kannst deinen Speiseplan also rein durch deinen Garten nicht nur nachhaltiger, sondern auch wirklich lecker gestalten. Ganz nebenbei profitieren auch Insekten von einer möglichst breiten Vielfalt im Garten. Sie haben mehr natürlichen Lebensraum zur Verfügung und werden es dir danken.
Übrigens: Wenn du einen sehr großen Garten hast, kommt auch die Nutztierhaltung für dich in Betracht. Hühner sind nicht nur intelligente Weggefährten, sondern versorgen dich auch mit Eiern. Bei artgerechter Haltung mit Freilauf fühlen sich die gackernden Gesellen pudelwohl und bedanken sich bei dir mit einer üppigen Eierpracht.
Für die Seele – warum auch Gesundheit und Garten so eng verbunden sind
Der Garten ist nicht nur der perfekte Platz für den Alltag, sondern auch für deine Seele. Gärtnern ist gesund und macht Menschen glücklich, du trägst dadurch also zur Verbesserung deiner Gesamtsituation bei. Viele Menschen sind heute bewegungsarm geworden, das Leben ist träge und bequem. Alles können wir uns per Lieferdienst nach Hause bringen lassen, am Morgen wartet schon das Auto für die Fahrt ins Büro.
Nutze deinen eigenen Garten, um einen Teil deines Alltags und deiner Freizeitaktivitäten nach draußen zu verlegen. Frische Luft ist während des ganzen Jahres gut für deine Abwehrkräfte. Durch die regelmäßige Bewegung beim Gärtnern sorgt du außerdem für ein fittes Herz-Kreislauf-System und für mehr Energie im Alltag (s.a. Gartenarbeit – wertvoll für die Gesundheit).
Und wenn es im Sommer zu heiß ist für Chill-out im Garten? Dann nutzt du deine Kreativität und schaffst Abhilfe. Du kannst im Garten ein Planschbecken oder eine Dusche aufstellen, dich draußen erfrischen und sogar das Homeoffice an die frische Luft verlegen. So bist du ständig in der Natur, verbrauchst im Haus weniger Strom und profitierst gesundheitlich.
Regenwasser im Garten sammeln und verwenden
Wusstest du eigentlich, dass Regen nicht immer ein Grund zum Ärgern ist? Wenn du gerade eine Gartenparty planst und es plötzlich von oben gießt, ist das natürlich unerfreulich. Allerdings kannst du den Regen auch nutzen, um noch nachhaltiger zu leben. In deinem Garten ist sicherlich Platz für eine große (frostsichere) Regentonne oder eine Zisterne (mehr zu diesem Thema hier). Fange dort das Regenwasser auf und gieße damit deine Pflanzen. So sparst du Kosten und wertvolle Rohstoffe. Regenwasser ist ohnehin besser für deine Pflanzen geeignet, da es natürlicher ist. Der Kalkgehalt beim Wasser aus der Leitung ist für viele Gewächse tendenziell problematisch.
Ist dir klar, dass der nervige Guss von oben noch viel mehr kann? Es ist mittlerweile gesetzlich festgelegt worden, dass du Regenwasser auch zum Waschen der Wäsche nutzen kannst. Noch mehr Sparpotenzial und ein Benefit mehr für die Natur. Die Installation eines autarken Wasserkraftwerks sollte ein Profi vornehmen, doch dann kannst du gesammeltes Regenwasser im Haus für die Toilette und für die Waschmaschine verwenden. Trocknest du deine Wäsche anschließend ganz natürlich auf der Wäschespinne, entsteht lediglich für den Betrieb der Waschmaschine ein geringer Stromverbrauch.
Fazit: Der Garten ist mehr als nur ein Erholungsort
Auch wenn der Aufenthalt im Garten zur seelischen Erholung beiträgt, ist die Grünfläche weit mehr als das. Du kannst viele Teile deines Alltags in deinen Garten integrieren und deinen Lifestyle optimieren. Vom Anbau einzelner Gemüsesorten bis zur autarken Nahrungsmittelversorgung ist dein Garten ein wahres Paradies für dich. Und wenn du jetzt noch die Energie von Sonne, Wind und Regen zum Wäschewaschen, Trocknen und zur Wassergewinnung nutzt, verbessert sich dein CO2-Abdruck ganz erheblich.