Den Vorgarten gestalten – so wird er schön und praktisch

Den Vorgarten gestalten – so wird er schön und praktisch

Der erste Eindruck zählt“, heißt es. Das gilt auch für unser Zuhause. Und es ist der Vorgarten, der Gästen und Vorübergehenden als erstes ins Auge gefällt. Zusammen mit der Fassade entscheidet die Gestaltung des Vorgartens darüber, ob unser Heim einen einladenden Eindruck macht. Dabei zählt für einen Vorgarten nicht nur eine schöne Optik. Er sollte auch praktisch sein. So gilt es auf eine angemessene Beleuchtung zu achten, auf Wege ohne Stolperfallen und auf den Erhalt von Privatsphäre. Wir erklären, wie man im Vorgarten Design und Pragmatismus auf das beste vereint.

Hausfassade mit hübschem Vorgarten
Ob bunter Bauerngarten oder klare Formen: Der Vorgarten sollte zum Stil des Hauses passen.

Ein Vorgarten, der „Willkommen!“ sagt

Ist der Vorgarten liebevoll gestaltet, kann er Besucher regelrecht willkommen heißen. Wer das Grundstück sieht, erfreut sich an der schönen Optik, den harmonisierenden Farben und wer das Grundstück betritt, fühlt sich sofort wohl. Ein gut gepflegter Garten mit einer geschickten Bepflanzung erfüllt diesbezüglich seinen Zweck.

Doch was im Endergebnis Leichtigkeit und Charme versprüht, ist zunächst ein hartes Stück Planung und Arbeit. Und es ist lohnenswert, sich in einem ersten Schritt Inspirationen zur Gartengestaltung zu holen und sich ein Moodboard anzulegen. Im nächsten Schritt kann es an die Auswahl der Pflanzen und den Entwurf eines Gartenplans gehen.

Tipp: Bei der Gartenplanung ist es klug, von Beginn an den Pflegeaufwand des Vorgartens und das eigene Budget dafür zu bedenken. Wer weniger gerne gärtnert oder keinen grünen Daumen hat, sollte für die Gartengestaltung vor allem pflegeleichte Pflanzen wählen oder darüber nachdenken, einen Gärtner mit der regelmäßigen Gartenpflege zu beauftragen.

Damit der Vorgarten die gewünschte Wirkung entfaltet, sollte seine Gestaltung mit dem Stil des Hauses übereinstimmen. Zum architektonisch modernen Haus passen in der Regel eher klare Formen und wenig verschiedene Farben. Der Charme des alten Fachwerkhäuschens wird hingegen durch einen bunten Bauerngarten betont.

Art und Anordnung der Pflanzen sollte so gewählt werden, dass sich von der Straße aus gesehen ein harmonisches Gesamtbild bietet. Pflanzlücken wirken unvorteilhaft. Und kleine Vorgärten brauchen keinen Rasen. Dafür kann ein dichtbewachsenes Kräuterbeet bzw. Kräuterhochbeet im Vorgarten sehr hübsch aussehen.

Tipp: Bei der Wahl der Pflanzen sollte nicht zuletzt die Größe des Vorgartens bedacht werden. In kleinen Gärten wirken kompakte Elemente sehr schön, denn so wirkt der Raum nicht überladen. Wer einen großen Vorgarten hat, sollte darüber nachdenken, einen Baum zu pflanzen, denn dieser schafft einen tollen Blickfang.

Privatsphäre schaffen

Besonders, wer einen kleinen Vorgarten hat, der eher den Namen Grünstreifen verdient, kennt das Problem von neugierigen Blicken in die Fenster im Erdgeschoss. Vor diesen können nicht nur blickdichte Gardinen schützen. Es gibt zahlreiche Abschirmungsmöglichkeiten für den Vorgarten, die eine gewisse Privatsphäre sicherstellen.

Wer Barrieren wie Zäune oder Mauern nicht mag, kann als Alternative Hecken und Sträucher nutzen. Besonders schön sind für diesen Zweck immergrüne Hecken. Denn diese schirmen auch in den Wintermonaten gut ab. Zu berücksichtigen ist, dass die Hecken regelmäßig geschnitten werden müssen. Dies gilt auch und vor allem für die Straßenseite, damit keine Wege versperrt bzw. verengt werden.

Tipp: Hecken und Kletterpflanzen direkt am Zaun, lassen diesen „sanfter“ wirken.

Ein Paradies für Bienen

Schon gewusst? Nürnberg gehört zu den ersten Städten, die das Anlegen von Schottergärten bei Neubaumaßnahmen verbieten. Ab 1. Juni 2022 tritt die Satzung in Kraft. Baureferent Daniel Ulrich begründet die Maßnahme wie folgt: „Eine gute Durchgrünung und qualitative Freiflächengestaltung dient dem gesunden Wohn- und Arbeitsumfeld und einem attraktiven Ortsbild und leistet einen aktiven Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel.“

Die Gärten mit Schotter oder Kies statt Pflanzen verdrängen Tiere aus den Stadträumen und Siedlungen und lassen die Temperaturen in den Wohnvierteln steigen. Dabei ist vor allem der Vorgarten ein Gartenbereich, der besonders gut dafür geeignet ist, als Paradies für Bienen und andere Insekten angelegt zu werden – vor allem, wenn es sich um einen kleinen Garten handelt, der nicht anderweitig genutzt wird. Jeder kann also anfangen, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen – im eigenen Vorgarten. Für einen bienenfreundlichen (Vor-)Garten sind vor allem zwei Punkte wichtig:

  1. Pflanzen mit Nektar und Pollen anbauen: Tatsächlich können Pflanzen unterschiedlich bienenfreundlich sein. Pflanzen mit einer kontinuierlichen Blütezeit – vor allem von März bis September, mit vielen Einzelblüten und einem hohen Anteil an Nektar und Pollen werden von Bienen besonders geliebt.

Tipp: In manchen Gärtnereien gibt es Sets mit einer Zusammenstellung aus besonders bienenfreundlichen Pflanzen zu kaufen.

  1. Bienenhotels aufstellen: Ein Bienenhotel ist eine gute Möglichkeit die Bienenvielfalt im Garten zu erhöhen. Die Hotels sind für die sogenannten Solitärbienenarten gedacht. Diese legen ihre Eier in Hohlräumen ab und hinterlassen den Larven einen Vorrat an Nahrung. Die Larven verpuppen sich und schlüpfen schließlich aus den Löchern im Bienenhotel. Bienenhotels kann man selber bauen oder kaufen. Sie sollten möglichst sonnig stehen.
Ein großer Vorgarten
Ein großer Vorgarten bietet viel Platz für Ideen.

Beleuchtung im Vorgarten

Die Beleuchtung im Garten kann unterschiedliche Funktionen erfüllen. Sie kann den Garten und Dekorationen in Szene setzen sowie der Sicherheit und der Orientierung dienen. Im Vorgarten sind vor allem die beiden letzten Punkte gefragt. Denn durch den Vorgarten führt der Weg zum Eingangsbereich.

Praktisch sind im Vorgarten Lampen mit Bewegungsmelder. Sind diese gut eingestellt, sind sie zudem Energieeffizient, da sie nur angehen, wenn sie wirklich gebraucht werden. Schön sehen im Vorgarten auch in den Boden eingelassene Leuchten aus. Besonders gut ausgeleuchtet sollte der Eingangsbereich sein. Das ist Gold wert, wenn man abends beim Heimkommen seinen Schlüssel sucht.

Ein einladender Eingangsbereich

Schön und sicher sollte er sein – der äußere Eingangsbereich. Denn er soll nur auf willkommene Besucher einladend wirken. Einbrecher bitte draußen bleiben. Daher ist das A und O die Haustür mit Sicherheitsstandards, die zudem nur so viel Einblick ins Innere des Hauses gewährt, wie die Bewohner es möchten. Führt eine Treppe zur Haustür, sollte auch hier vor allem auf Sicherheit und gute Begehbarkeit geachtet werden. Klingel und Briefkasten sollten gut sichtbar und leicht erreichbar angebracht werden.

Anschließend kann dekoriert werden, wie es gefällt. Wer im Eingangsbereich Pflanzkübel aufstellt oder Kletterpflanzen die Fassade erklimmen lässt, schafft eine optische Verbindung zum Vorgarten. Wer eine Bank neben der Haustür aufstellt, hat nicht nur ein weiteres hübsches Plätzchen, auf dem er die Abendsonne genießen kann. Eine Bank im äußeren Eingangsbereich ist zudem ausgesprochen praktisch. Matschige Gummistiefel und Co von Kleinen und von großen Menschen können so ganz einfach bereits draußen bequem ausgezogen werden.

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